Kundendaten stehen ganz oben

Aus Freundschaft: Datendiebstahl für Jobmöglichkeit

24. November 2009, 14:50 Uhr | Werner Veith
In der Wirtschaftkrise werden Mitarbeiter vermehrt zum Datendieb: Für sich oder um Freunden und Verwandte zu helfen.

Um sich oder Freunden Vorteile zu verschaffen, begehen Menschen Datendiebstahl am Arbeitsplatz. Die Wirtschaftskrise motiviert Mitarbeiter dazu, auch wenn sie wissen, dass es Unrecht ist. Arbeitgeber machen es ihnen dabei auch noch leichter.

Die Wirtschaftskrise senkt auch die Hemmnisse der Mitarbeiter, Datendiebstahl zu begehen, um etwa für Freunde oder Verwandte Vorteile zu bekommen. Diesen Schluss lässt zumindest die Umfrage »The global recession and ist effect on work ethics« von Cyber-Ark unter 600 Angestellten in Canary Wharf (London) und Wall Street (New York). Danach haben 41 Prozent von diesen bereits sensible Daten entwendet, weil es sich als hilfreich erwies, damit Freunde oder Verwandte einen Job bekommen. Dabei sind sich 85 Prozent der Befragten klar bewusst, dass dies Unrecht ist. Auf der anderen Seite machen die Unternehmen dieses Verhalten auch noch leichter. So gaben in der aktuellen Umfrage 57 Prozent an, dass es leichter geworden sei, Daten vor den Augen ihrer Vorgesetzten zu stehlen. Im vergangenen Jahr machten nur 29 Prozent diese Angabe.

Aber auch für den eigenen Nutzen sind viele bereit, Daten zu stehlen, wenn es ihnen hilft. So sagten 48 Prozent, dass sie Informationen mitnehmen würden, wenn sie ihre Kündigung erhielten. Zudem sagten 39 Prozent, dass sie Daten über das Unternehmen oder von Wettbewerbern digital herunterladen würden, wenn ihr Job in Gefahr sei.

Die Motivation unter denen, die Daten klauen würden, ist unterschiedlich. 64 Prozent würden dies tun, wenn sie sich davon einen Vorteil für die Zukunft hätten. 27 Prozent sind so dreist, dass sie dies als Pluspunkt bei den Verhandlungen für den neuen Job einbringen würden. Außerdem würden 20 Prozent dies tun, um die Informationen als Werkzeug in ihrem neuen Job einzusetzen.

Mit 29 Prozent stehen Kunden und Kontaktdetails oben auf der Hitliste der gestohlenen Daten. Pläne und Entwürfe folgen mit 18 Prozent. Produktinformationen kommen mit 11 Prozent.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Cyber Ark

Matchmaker+