Enge Zusammenarbeit in sieben Bereichen soll Interoperabilität der Produkte sicherstellen

Cisco und Microsoft wollen Wettkampf mit zwei Gewinnern

21. August 2007, 23:06 Uhr |

Aus ihrer bisherigen lockeren Zusammenarbeit wollen Microsoft-Chef Steve Ballmer und Cisco-Boss John Chambers eine echte Partnerschaft machen. Allerdings umschreibt das englische Kunstwort Coopetition - Kooperation und Wettbewerb in gleichen Marktbereichen - das Vorhaben der beiden CEOs am besten.

Den harten Wettbewerb geben sowohl Ballmer als auch Chambers offen zu: "Wir konkurrieren in vielen Bereichen, und die Medien beobachten kritisch, wo wir jetzt und in Zukunft wetteifern – meistens fehlen aber Informationen darüber, wieviel Arbeit wir gemeinsam in die Interoperabilität unserer Produkte stecken", kommentiert Ballmer. "Wir müssen jetzt genau beschreiben, wie und in welchen Bereichen wir kooperieren, um Interoperabilitätshürden zu minimieren – unsere Kunden verlangen das", fügt Chambers hinzu.

Genaue Zeitvorgaben für ihre Pläne nannten Ballmer und Chambers zwar nicht, sie konkretisierten jedoch die sieben Schlüsselbereiche, auf die sie den Fokus ihrer Kollaboration legen wollen:

– IT-Architektur

– Sicherheit

– Management

– Wireless und Mobile

– Unified Communications

– Unterhaltungselektronik

– Kleine und mittlere Unternehmen

Im Security-Bereich haben die Partner bereits aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt: So entwickelten beide Unternehmen jeweils eigene Techniken für die Kontrolle von Endgeräten, die auf die IT-Infrastruktur zugreifen. Allerdings waren Ciscos NAC (Network Admission Control) und Microsofts NAP (Network Access Protection) nicht miteinander kompatibel. Lange Zeit versprachen beide Unternehmen die Interoperabilität, im Herbst vergangenen Jahres wurde mit einem White Paper das Zusammenbringen der beiden Architekturen konkretisiert.

Früchte dieser Bestrebungen zeigten nach der Diskussion ihrer Bosse Bob Muglia – Microsofts Senior Vice President für Server und Tools – und Ciscos Chefentwickler Charlie Giancarlo: Sie demonstrierten einen NAP-Client, der via NAC-Umgebung im Netzwerk arbeitete. Das Zusammenwirken von Technologien ihrer Unternehmen zeigte auch die Suche nach einem Gesprächspartner via Web, bei der Techniken wie etwa WLAN-Lokalisierung und Präsenzfunktionen von Cisco sowie Microsoft-Tools wie beispielsweise Virtual Earth oder der Verzeichnisdienst Active Directory zum Einsatz kamen.

CZ/sts


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