BlackBerry-Report

Cyber-Angriffe auf kritische Infrastruktur nehmen zu

11. Februar 2025, 13:30 Uhr | Diana Künstler
© Who is Danny – shutterstock.com

Laut dem BlackBerry Global Threat Intelligence Report wurden zwischen Juli und September 2024 weltweit mehr als 600.000 Cyber-Angriffe auf kritische Infrastrukturen registriert. Besonders betroffen war der Finanzsektor. Neue Angriffsmethoden und geopolitische Spannungen verstärken die Lage.

BlackBerry Report, KRITIS
Abgewehrte Angriffe im Vergleich zu einmaligen Hashes nach Sektoren mit kritischen Infrastrukturen
© BlackBerry

Laut dem aktuellen BlackBerry Global Threat Intelligence Report1 wurden im dritten Quartal 2024 weltweit mehr als 600.000 Cyber-Attacken auf kritische Infrastrukturen verzeichnet. Davon hatten rund 45 Prozent den Finanzsektor im Visier. Zudem waren über 430.000 Angriffe gegen privatwirtschaftliche Unternehmen gerichtet.

BlackBerry-Analysten berichten von veränderten Methoden bisher wenig bekannter Hacker-Gruppen. Besonders besorgniserregend sei die zunehmende Nutzung der Telekommunikationsinfrastruktur als Einfallstor für Angreifer. Der Schutz persönlicher Geräte und sichere Kommunikationsverfahren gewinnen dadurch weiter an Bedeutung.

„Unsere Angriffsfläche war noch nie so groß wie heute, da sowohl Betrüger als auch Nationalstaaten ihre Grenzen für Cyberspionage-Angriffe erweitern und Ransomware-Gruppen ihre Aktionen immer ausgefeilter gestalten“, so Ismael Valenzuela, Vice President of Threat Research & Intelligence bei BlackBerry, „Allerdings waren wir auch noch nie besser vorbereitet. Wir haben die Tools, Technologien und Protokolle, um uns zu schützen und die Auswirkungen von Angriffen abzumildern. Unsere Branche ist in der Lage, mit den neuen Methoden der Angreifer im Cybersecurity-Umfeld Schritt zu halten.“

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EMEA gehört zu den am stärksten betroffenen Regionen

BlackBerry Report, Commercial Enterprise Sector
Abgewehrte Angriffe im Vergleich zu einmaligen Hashes nach gewerblichem Unternehmenssektor
© BlackBerry

Cyberkriminalität wird laut dem Bericht zunehmend für geopolitische Zwecke eingesetzt. Beispielsweise sollen Menschenhändlerringe in Südostasien Cyberangriffe nutzen, während nordkoreanische Akteure mit Deepfake-Technologien westliche IT-Unternehmen infiltrieren.

In der geografischen Analyse rangiert die Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) auf Platz drei der am meisten angegriffenen Gebiete. Nordamerika und Lateinamerika führen die Liste an, während die Regionen APAC und EMEA ebenfalls stark betroffen sind.

Neue Bedrohungen durch KI und Ransomware

Die BlackBerry-Telemetrie identifizierte im dritten Quartal 2024 verschiedene neue Bedrohungen. Dazu gehören 

  • die Ransomware Lynx, 
  • der Banking-Trojaner Coyote 
  • sowie die Gruppen RansomHub und Hunter’s International. 

Besonders der zunehmende Einsatz von KI-basierten Betrugsmethoden und Deepfake-Technologien erfordere neue Sicherheitsmaßnahmen.

Regierungen reagieren mit neuen Vorschriften

Als Reaktion auf die zunehmenden Deepfake-Bedrohungen wurden in mehreren Ländern regulatorische Maßnahmen ergriffen. Dazu zählt unter anderem der US-amerikanische No AI Fraud Act2 sowie entsprechende gesetzliche Regelungen in Kanada. Diese sollen die Auswirkungen gefälschter Identitäten und KI-gestützter Cyberangriffe abmildern.

1 https://www.blackberry.com/us/en/solutions/threat-intelligence/threat-report
https://www.congress.gov/bill/118th-congress/house-bill/6943


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