Durch Dienste wie 123people oder Yasni ist es ein Leichtes. Anwenderprofile, Wohnort oder Hobbies von Nutzern zusammenzutragen und für gezielte Angriffe einzusetzen.
Services wie 123people oder Yasni durchstöbern das Internet nach allen
Informationen, die zu einer bestimmten Person vorliegen.
»Grundsätzlich sollte man in Social Networks nur das veröffentlichen, was man auch am Hauptbahnhof auf eine Plakatwand schreiben würde. Für Unternehmen ist es empfehlenswert, Richtlinien zu erlassen, um den Missbrauch einzugrenzen«, rät Security-Experte Ralf Benzmüller.
Wer soziale Netzwerke nutzen und dabei sein persönliches Sicherheitsrisiko minimieren möchte, sollte einige grundlegende Sicherheitshinweise beachten:
1. http-Scanner einsetzen: Die Infektion eines Rechners mit Schadsoftware kann quasi im Vorbeigehen erfolgen (Drive-by-Download), ohne dass dabei ein Festplattenzugriff erfolgt. Klassische Virenscanner, die nur das Dateisystem überwachen, können daher wirkungslos sein. Zusätzlichen Schutz bietet ein http-Scanner, der die Webinhalte bereits prüft, bevor sie den Internet-Browser erreichen und dort möglicherweise Schaden anrichten können.
2. Restriktiv mit Daten umgehen: Nutzer von Xing und Co. sollten nur ausgewählten Personen Zugang zu ihren persönliche Daten gestatten. Andernfalls können Personensuchmaschinen, wie 123people oder Yasni, diese personenbezogenen Daten indizieren, abspeichern und jedermann zur Verfügung stellen.
3. Software aktualisieren: Der Virenschutz, das Betriebssystem und der Browser sollten immer auf dem neuesten Stand gehalten werden. So werden Sicherheitslücken geschlossen und die Virenabwehr kann neue Malware abwehren.
4. Skepsis bei Freundschaftsanfragen von Unbekannten: Dabei könnte es sich um Datenhehler handeln, die auf der Jagd nach persönlichen Infos sind und diese weiterverkaufen.
5. Vorsicht bei Fragen nach Account-Daten: Reagieren Sie nicht auf Anfragen, in denen man von Ihnen die Herausgabe von Passwörtern, Kontonummern, PIN-Codes oder anderen persönlichen Informationen fordert. Das gilt vor allem dann, wenn dabei die Schließung eines Accounts angedroht wird. Diese Drohung soll die Opfer in Panik versetzen und gefügig machen.
6. Benutzen Sie komplexe Passwörter: Vermeiden Sie gängige Begriffe, Namen oder Geburtsdaten. Sie laufen sonst Gefahr, dass das Passwort erraten werden kann. Wählen Sie stattdessen als Kennwort Kombinationen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen, die in keinem Wörterbuch vorkommen, etwa 10Abviw§z3q – auch wenn ein solches Kennwort schwerer zu merken ist als ein Name oder ein markantes Datum.