Hartes Vorgehen gegen internationale Cyberkriminalität

EU droht Heimatländern krimineller Hacker Sanktionen an

20. Juni 2017, 13:58 Uhr | Lars Bube
© James Thew - fotolia

Die EU will auf Hackerangriffe künftig auch mit Sanktionen gegen die Ursprungsländer der Attacken reagieren.

Die Europäische Union droht Heimatländern von kriminellen Hackern mit Sanktionen. Staaten dürften nicht wissentlich zulassen, dass von ihrem Hoheitsgebiet aus Cyberattacken begangen werden, beschlossen die EU-Außenminister am Montag in Luxemburg. Wenn sie dies dennoch täten, müssten sie künftig mit Gegenmaßnahmen rechnen. Dies könnten wenn notwendig auch Sanktionen sein. Zuletzt waren unter anderem Hacker aus Russland in Verdacht geraten, den US-Präsidentschaftswahlkampf beeinflusst zu haben. Sie sollen mit der illegalen Veröffentlichung von Mails aus dem Lager der Demokratin Hillary Clinton dem später siegreichen Republikaner Donald Trump in die Hände gespielt haben.

Cyberattacken können sich auch gegen sensible Infrastrukturen wie die Strom- und Wassereversorgung richten. Im Mai hatte ein Angriff, der nach Einschätzung von Experten von Nordkorea ausgegangen sein könnte, unter anderem britische Krankenhäuser lahmgelegt. Wie die EU eindeutig eine Beteiligung von Staaten an solchen Angriffen nachweisen will, blieb zunächst unklar.


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