Das FBI wollte Apple per Gerichtsbeschluss zwingen, das iPhone eines Terroristen zu entschlüsseln. Jetzt haben die US-Behörden den Passwortschutz ohne die Hilfe von Apple entschlüsselt.
Die US-Bundespolizei wollte Apple per Gerichtsanordnung zwingen, das iPhone 5c des mutmaßlichen Extremisten Syed F. zu entsperren. Dieser tötete 2015 in San Bernardino gemeinsam mit seiner Ehefrau 14 Menschen. Bei einer Verfolgungsjagd kam das Paar ums Leben. Später fand man im Fluchtwagen das Diensthandy von Syed F.
Da das FBI den Passwortschutz nicht umgehen konnte, forderte es Apple auf, eine Software zur Umgehung des Passwortschutzes bereitzustellen.
Die US- Behörden hatten argumentiert, dass die Entschlüsselung von F. iPhone wichtiges Beweismaterial ans Licht bringen könnte. Mehrere Angehörige der Anschlagsopfer von San Bernardino stellten sich hinter die Regierung.
Apple hatte sich dieser gerichtlichen Anordnung wiedersetzt. Das FBI könnte die gleiche Methode auch bei anderen Apple Geräten anwenden. So wäre die Privatsphäre ihrer Kunden in Gefahr, wie Apple CEO Tim Cook sagte. Andere Internet-Firmen wie Facebook, Google und Yahoo unterstützen Cook in dieser Stellungnahme.
Seit Montag ist bekannt, dass der Streit zwischen Apple und dem FBI beendet ist. Das iPhone des Attentäters konnte entschlüsselt werden. Das FBI hatte offenbar Hilfe von dritter Seite erhalten. Wer dieser Informant ist und wie die Entschlüsselung funktioniert, ist unbekannt.