Das Plugin »GpgOL« für Outlook der Cryptografie-Software-Sammlung »Gpg4win 2.0.0« beherrscht nun auch S/MIME. Daher können Unternehmen mit X.509-Zertifikaten die Software für E-Mail-Verschlüsselung einsetzen.
Bisher war »Gpg4win« nur für den Einsatz für die Verschlüsselung mit »OpenPGP«-Zertifikaten geeignet. Mit der Version 2.0.0 kommt die Unterstützung für S/MIME hinzu, dass X.509-Zertifkate für die Kodierung verwendet. Außerdem liefert Gpg4win 2.0 die aktuelle Windows-Version von »GnuPGP 2.0.12«. Auf GnuPGP.org findet sich nur eine Windows-Version für 1.4.9 als Exe-Datei. Interessantestes Element der S/MIME-Unterstützung ist in der aktuellen Version das Plugin »GpgOL« für Outlook. Es wurde dafür komplett neu geschrieben. Natürlich beherrscht es weiter auch OpenPGP. Das Plugin arbeitet mit Outlook 2003 und 2007. Daneben bringt Gpg4win die beiden Zertifikatsmanager »Kleopatra« und »GPA«. Mit »GpgEX« gibt es ein Plugin für den Explorer zur Verschlüsselung von Texten. Das »Gpg4win Compendium« liefert nun eine deutsche Dokumentation.
Mit Kleopatra kommt auch ein neuer Zertifikatsmanager. Dieser stammt aus der Linux-Desktop-Lösung KDE und ist dort für den Umgang mit X.509-Zertifikaten für S/MIME verantwortlich. Für Pgp4win kam das OpenPGP-Handling hinzu. Kleopatra ist nun das grafische Interface für alle kryptografischen Operationen.
Eigentlich sollte Pgp4win 2.0.0 schon wesentlich früher erscheinen. Es gab jedoch Probleme mit Kleopatra bei der Zusammenarbeit mit Windows. Auch bei GpgOL gab es Schwierigkeiten, da sich die MIME-Funktionen bei Outlook nicht immer so wie erwartet verhielten. Pgp4win läuft unter Windows-2000, -XP, -Server-2003 und -Vista. Es lässt sich kostenlos von der Website herunterladen.