Optische Netzwerke bleiben offenbar lukratives Ziel für Wirtschaftsspionage

Infoguard: Prism-Affäre treibt den IT-Sicherheitsmarkt an

18. September 2013, 9:00 Uhr | LANline/jos

Die Abhör- und Überwachungsskandale des US-amerikanischen Nachrichtendienstes NSA (National Security Agency) und des britischen Geheimdienstes GCHQ (Government Communications Headquarters) verändern das Sicherheitsbewusstsein vieler Wirtschaftsbranchen. Nach Beobachtungen des Schweizer Verschlüsselungsexperten Infoguard fragen aktuell verstärkt europäische Unternehmen sowie globale Konzerne nach hochperformanter Hardwareverschlüsselung. Vor Bekanntwerden der umfangreichen Abhörprogramme implementierten vor allem Banken und Finanzinstitute kryptographische Sicherheitslösungen.

„Die bekannt gewordenen Abhörprogramme erweisen sich in gewisser Weise als Konjunkturprogramm für Sicherheitsfirmen. In der Vergangenheit ist es so gewesen, dass vor allem Bank- und Finanzinstitute für die Gefahren von Lauschangriffen auf wertvolle Computerdaten sensibilisiert waren. Dieses Bild hat sich jetzt verändert und die umfangreiche Berichterstattung rund um die Prism-Affäre treibt den IT-Sicherheitsmarkt an“, analysiert Thomas Meier, CEO der Infoguard AG. „Jetzt fragen vermehrt auch Unternehmen anderer Branchen bei uns an, wie sie ihre Forschungs-, Produktions- und Geschäftsdaten sachgemäß verschlüsseln. In Europa registrieren wir eine verstärkte Nachfrage nach Swiss-Made-Sicherheitslösungen sowohl von technologischen Marktführern aus dem Industrieumfeld als auch von Pharma- und Chemiekonzernen. Gerade in globalisierten Wirtschaftsstrukturen mit verteilten Niederlassungen, abgesetzten Rechenzentren und Produktionsstandorten auf mehreren Kontinenten ist die Gefahr sehr groß, dass geschäftskritisches Wissen abfließt und von billiger produzierenden Herstellern vermarktet wird.“

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Abhörangriffe auf Glasfasernetze – und natürlich auch andere Verbindungen über öffentlichen Grund – sind demnach Realität, wobei Geheimdienstler sicher zu den finanziell und technisch am besten ausgestatteten Angreifern zählen. Renommierte Sicherheitsexperten raten deshalb, durch Einsatz kryptographischer Algorithmen alle Lauscherangriffe ins Leere laufen zu lassen. Auch der Whistleblower Edward Snowden hat mehrfach betont, dass starke Verschlüsselung vor Datenraub schützt: „Verschlüsselung funktioniert. Richtig implementierte, starke Verschlüsselungssysteme zählen zu den wenigen Dingen, auf die Sie vertrauen können.“

Als Schweizer Unternehmen sei Infoguard bei der Implementierung von Sicherheitsfunktionen absolut unabhängig und unterliege keiner staatlichen Überwachung. Die hauseigenen Verschlüsselungslösungen chiffrieren digitale Daten über den öffentlichen Advanced-Encryption Standard (AES) mit einer Schlüssellänge von 256 Bit. Der Advanced-Encryption-Standard stellt Hacker, Cyber-Piraten und Datenspione vor unüberwindliche Hindernisse. Die internationale Kryptoforschung bestätige, dass es für AES keine praxisrelevanten Angriffsmöglichkeiten gebe.

Gemäß Best-Practice-Vorgaben sei eine AES-Implementierung am sichersten und leistungsstärksten, wenn sie über spezialisierte Hardware-Verschlüsselungssysteme erfolge. Infoguard entwickelt und produziert deshalb alle sicherheitsrelevanten Module inhouse in der Schweiz durch eigene Kryptologen und Sicherheitsexperten. Diese Sicherheitslösungen nutzen beispielsweise einen eigenentwickelten, hardwarebasierenden Zufallszahlengenerator, der in kurzen Zeitabständen neue Sitzungsschlüssel generiert. Die eingesetzte Hochsicherheitsarchitektur wurde dabei streng nach den Anforderungen für kryptographische Module gemäß FIPS 140-2 Level 3 (Federal Information Processing Standard) entwickelt. Als abstrahlungssichere und manipulationsgeschützte Gerätearchitektur erfüllen die Verschlüsselungsboxen selbst höchste Militärvorgaben.


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