VDQ baut Channel auf

Mit Notruf-Button in den Partnervertrieb

24. Mai 2017, 10:47 Uhr | Daniel Dubsky
Fred Schardt, Geschäftsführer VDQ Business Solutions

Der Software-Anbieter VDQ hat einen Notruf-Button für Sicherheitsdienste und Alleinarbeiter etwa an Tankstellen entwickelt. Diesen will er über den Channel vertreiben. Partner lockt er mit der Aussicht auf wiederkehrende Einnahmen.

Über die Jahre hat die Westerwälder VDQ Business Solutions ein umfangreiches Angebot an Software-Lösungen aufgebaut, das sie unter dem Namen »Logpro« vermarktet und das vom Flottenmanagement über Arbeitszeiterfassung bis zur Lagerverwaltung reicht. Damit konnte der Software-Anbieter rund 350 Kunden gewinnen, die er direkt betreut, doch nun will er einen indirekten Vertrieb aufbauen. Für die Partner soll vor allem ein neuer Notruf-Button als Einstieg bei Kunden dienen, der wahlweise mit dem Smartphone oder einer Funkbox gekoppelt ist und bei Betätigung eine Notfall-SMS absetzt, einen Sprachanruf startet oder die Verbindung zu einer Leitstelle herstellt. In Verbindung mit dem Smartphone kann etwa ein Sturz erkannt und der Notruf automatisch getätigt werden. Im Zusammenspiel mit den Funkboxen des Herstellers gibt es dagegen auch Ortungsfunktionen.

Entwickelt wurde das System ursprünglich für Waldarbeiter und Sicherheitsdienste, weil dort Mitarbeiter häufig allein unterwegs sind und in Gefahrensituationen geraten können. Mittlerweile hat der Hersteller auch andere Zielgruppen wie Alleinarbeiter an Tankstellen, Kiosken und Shops, aber auch alte Menschen ausgemacht. Das Design der Buttons kann angepasst werden; Zalando, das die Mitarbeiter in seinen Outlet Stores damit ausgestattet hat, bedruckt sie zum Beispiel mit einem Smiley. Zudem lassen sich die Buttons an Armbändern oder Halsketten anbringen. Welche individuellen Anpassungen man vornehmen könne, hänge vor allem von den Stückzahlen ab, sagt VDQ-Geschäftsführer Fred Schardt.

Für den Button berechnet der Hersteller knapp 25 Euro, dazu kommen 4,50 Euro pro Monat für die App und die dahinterliegende Infrastruktur, zu der unter anderem Systeme für die Mitarbeiterverwaltung gehören. An diesen Einnahmen sollen die Vertriebspartner mit 30 oder 40 Prozent beteiligt werden, je nachdem ob sie die Kunden nur an VDQ vermitteln oder auch die Abwicklung des Projekts übernehmen. Schardt sucht in erster Linie klassische Systemhäuser und IT-Dienstleister, die einen guten Draht zu den Unternehmen in ihrer Region haben, und lockt diese mit der Aussicht auf wiederkehrende Umsätze. »Sie können mit wenig Aufwand langfristige Einnahmen erzielen«, so der Geschäftsführer. Dazu gebe es einiges Upselling-Potenzial durch die anderen VDQ-Lösungen.

Daneben möchte der Hersteller den Button aber auch an Privatnutzer verkaufen, auch wenn sich Schardt das Produkt nicht so richtig im Online-Handel vorstellen kann und es eher in Baumärkten oder im lokalen Fachhandel sieht. Für Privatnutzer peilt der Hersteller einen Preis von einmalig 69 Euro an und verzichtet auf die Abogebühr.


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