Blackberry-Studie

Smarte Geräte: Preis vor Sicherheit

8. September 2022, 10:30 Uhr | Diana Künstler
© peshkova / 123rf

Blackberry hat eine Studie veröffentlicht, die das Cybersecurity-Risiko aufzeigt, das von deutschen Homeoffice-Mitarbeitern ausgeht: Für 70 Prozent der Käufer von intelligenten Haushaltsgeräten hätten Preis, Benutzerfreundlichkeit und einfache Einrichtung der Geräte Vorrang vor der Sicherheit.

Die Studie zeigt außerdem auf, dass etwa jedes sechste Unternehmen keinerlei angemessene Sicherheitsvorkehrungen trifft, um die Cybersicherheit auf den privaten Bereich auszudehnen. Zusammen erhöhe dies das Risiko von Cyberangriffen für Unternehmen und ihre Mitarbeiter, insbesondere vor dem Hintergrund, dass hybride Arbeitsmodelle und Homeoffice mittlerweile die Norm sind. Die Umfrage wurde von Opinion Matters im Auftrag von Blackberry im Juni 2022 unter 1.000 Teilnehmern, die in Deutschland im Homeoffice arbeiten, durchgeführt. Befragt wurden Personen, die in den letzten zwölf Monaten von zu Hause aus gearbeitet haben und ein intelligentes Gerät zu Hause haben.

Laut der Erhebung geben 17 Prozent der Befragten an, ihr Arbeitgeber habe nichts zum Schutz ihres Heimnetzwerks oder ihrer intelligenten Geräte unternommen oder dazu etwas kommuniziert, und dass sie nicht wissen, ob diese überhaupt geschützt sind. Darüber hinaus gaben fast drei Viertel der Befragten an, dass ihr Arbeitgeber keine Maßnahmen zur Sicherung der privaten Internetverbindung (74 Prozent) oder zum Schutz von Privatgeräten mittels Software (72 Prozent) ergriffen hat. Die fehlende Ausweitung der Netzwerksicherheit auf private Geräte erhöht das Risiko, dass die durch hybrides und privates Arbeiten entstandenen Schwachstellen erfolgreich ausgenutzt werden.

Abbildung: Tabelle mit dem Anteil der Befragten, die diese Faktoren zu den drei wichtigsten beim Kauf eines intelligenten Geräts zählen, aufgeschlüsselt nach Ländern

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Faktoren beim Kauf eines intelligenten Geräts für Zuhause Vereinigtes Königreich Frankreich Niederlande Deutschland
Preis 58% 50% 41% 47%
Anwenderfreundlichkeit 37% 45% 34% 37%
Einfache Einrichtung 40% 35% 30% 31%
Gerätesicherheit 31% 37% 30% 30%

Noch mehr Angriffsfläche für Cyberangreifer

Dabei sind Unternehmen laut des „Blackberry Threat Report 2022“1 täglich mit bis zu elf Cyberangriffen pro Gerät konfrontiert, was einen rundum Schutz umso wichtiger mache. In Deutschland verlassen sich 33 Prozent der Unternehmen lediglich auf die Sicherheit von Virtual Private Networks (VPN), die jedoch mit der heutigen Bedrohungslage nicht mithalten könnten. „Die Zunahme ungesicherter intelligenter Geräte in Europa bietet eine verheerende Angriffsfläche für Cyberangreifer", sagt Hans-Peter Bauer, Senior Vice President EMEA, Blackberry Cybersecurity. „Wenn Verbraucher weniger wachsam sind und Unternehmen ihre Sicherheitsvorkehrungen nicht ausbauen, werden Cyberkriminelle jeden ungesicherten Zugangspunkt verstärkt ausnutzen."

Abbildung: Tabelle mit Antworten der Befragten auf die Frage, welche der jeweilige Maßnahme ihr Arbeitgeber zum Schutz ihres Heimnetzwerks oder ihrer intelligenten Geräte bei der Arbeit von zu Hause aus eingeführt hat.

Maßnahmen des Arbeitgebers zum Schutz des Heimnetzwerkes oder der smarten Geräte Zuhause Anteil der Befragten
Obligatorische Nutzung eines unternehmenseigenen Virtual Private Networks (VPN) 34%
Einführung einer Cybersicherheitsrichtlinie mit Empfehlungen für intelligente Geräte/ für das Home Office 29%
Installation von Cybersicherheitssoftware auf Heimgeräten 28%
Absicherung der privaten Internetverbindung 26%
Mein Arbeitgeber hat nichts zum Schutz meines Heimnetzwerks oder meiner intelligenten Geräte unternommen beziehungsewise dazu kommuniziert. 17%
Weiß ich nicht 5%

Selbst über scheinbar harmlose Geräte können Kriminelle auf Heimnetzwerke zugreifen, die mit Unternehmensgeräten verbunden sind und so die Gelegenheit nutzen, um wertvolle Daten und geistiges Eigentum zu stehlen. Da die Cybersicherheit von smarten Geräten für Käufer weit hinter dem Preis rangiert und der Schutz von Smart-Home-Geräten durch den Arbeitgeber nur von wenigen in Anspruch genommen wird, öffnet sich Tür und Tor für Cyberkriminelle, die sich den Boom bei intelligenten Geräten im Haushalt zunutze machen.

„Die aktuellen Bedingungen erschweren die Umsetzung effektiver Arbeitspraktiken in hybriden oder Homeoffice-Umgebungen in Haushalten, die zwar immer intelligenter, aber nicht unbedingt cybersicherer werden. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen die Geräte außerhalb ihrer unmittelbaren Reichweite nicht vergessen, wenn sie über ihren Cybersecurity-Schutz nachdenken und sich auf die kommenden schwierigen wirtschaftlichen Zeiten vorbereiten", ergänzt Bauer.

1 https://www.blackberry.com/us/en/forms/enterprise/report-bb-2022-threat-report-aem


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