Hackerangriff aus der Luft

Spezial-Drohne für WLAN-Hacks

11. August 2015, 11:38 Uhr | Lars Bube
© Kletr - fotolia

Auf der »Defcon« hat ein Team eine ferngesteuerte Drohne vorgestellt, mit der man WLAN-Netzwerke in Gebäuden aus der Luft angreifen kann.

Nach den realen Kriegs- und Konfliktgebieten der Welt erobern Drohnen jetzt auch die virtuellen Schlachtfelder. Im Rahmen der Sicherheitskonferenz »Defcon« hat das Start-Up Aerial Assault jetzt eine speziell modifizierte Drohne für Luftangriffe auf drahtlose Netzwerke vorgestellt. Das Fluggerät hat dazu Hard- und Software an Bord, mit der es automatisch diverse Arten von Sicherheitslücken in WLAN-Netzwerken aufspüren und diese dann ausnutzen kann, um sich Zugang zu den Netzwerken zu verschaffen. Ist das Netzwerk erst einmal kompromittiert, sendet die Drohne alle gewünschten Daten daraus an ihren Steuermann weiter. So kann man das Fluggerät beispielsweise nachts unauffällig auf dem Dach eines Unternehmens absetzen und dann unbemerkt einen realen oder Lauschangriff auf das Zielobjekt beginnen. Außerdem lässt sich damit auch problemlos der Datenverkehr an einem nicht ausreichend gesicherten öffentlichen Hotspot abhören. Alternativ könnte die Technologie zudem auch dazu genutzt werden, drahtlos Vernetzte Sicherheitssysteme wie Alarmanlagen und IP-Kameras an und in Gebäuden auszuschalten.

Offiziell ist der rund 2.500 Euro teure elektronische Luftaufklärer laut seinem Erfinder David Jordan für Sicherheitsexperten gedacht, die nach Schwachstellen in den Netzwerken von Unternehmen und Behörden suchen. Allerdings wird es sich nicht verhindern lassen, dass auch Cyberkriminelle solche Drohnen in ihre Finger bekommen, oder sich einfach ähnliche Geräte bauen.


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