Umstrukturierung

Unisys streicht Hälfte der deutschen Stellen (Update)

10. August 2015, 12:35 Uhr | Daniel Dubsky
Unisys-Firmensitz in Blue Bell, Pennsylvania
© Unisys

Nach schlechten Quartalszahlen steht beim IT-Konzern Unisys eine Umstrukturierung an, die auch Deutschland betrifft. Die Hälfte der hiesigen Mitarbeiter muss gehen.

Unisys steckt in den roten Zahlen. Das zweite Quartal 2015 schloss der IT-Konzern mit einem Umsatzrückgang von fünf Prozent auf 765 Millionen Dollar ab, der Verlust wuchs von 12,1 Million Dollar im Vorjahresquartal auf 58,2 Millionen. Nun ist eine Umstrukturierung geplant, um das Unternehmen wieder in die Spur zu bringen: Die Kosten sollen gesenkt und die Fähigkeit, auf Marktanforderungen zu reagieren, verbessert werden. Betroffen ist auch der deutsche Ableger. Wie die Frankfurter Rundschau erfahren hat, werden hierzulande etwa 180 Stellen abgebaut – das wären mehr als die Hälfte der aktuell 350 Arbeitsplätze an den acht deutschen Standorten.

Besonders hart dürfte es die Zentrale in Sulzbach treffen, denn offenbar soll das Deutschland-Geschäft künftig von Großbritannien aus gesteuert werden. Aktuell arbeiten in Sulzbach gut 150 Mitarbeiter. 1995 waren es sogar noch mehr als 900, wie Carsten Witkowski von der IG Metall gegenüber FR sagte. Doch der Umbau zum IT-Dienstleister und Änderungen in der Geschäftsausrichtung hatten in der Vergangenheit wiederholt zu Stellenabbau geführt.

(Update)
Gegenüber CRN teilte Unisys mit, man stelle auf ein Hub-Modell mit Hauptsitz in Großbritannien und regionalen Teams für Vertrieb und Kundenservice in den EMEA-Regionen um. Die deutsche Firmenzentrale werde nicht geschlossen. Zum Stellenabbau könne man noch keine Angaben machen, so das Unternehmen, da die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern noch laufen.

Wenige Kilometer von der derzeitigen Zentrale in Sulzbach entfernt soll im November in Hattersheim eine neue Deutschland-Zentrale bezogen werden, welche die verbleibenden Unisys-Mitarbeiter aus Sulzbach und vom Darmstädter Standort aufnimmt.


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