Trügerische Sicherheit

Wachsende Bedrohung durch Malware in verschlüsseltem Datenverkehr

7. September 2016, 10:24 Uhr | Daniel Dubsky
© Sergey Nivens / Fotolia

In vielen Unternehmen kommt Verschlüsselung mittlerweile zum Einsatz, um Daten bei der Übertragung zu schützen. Das nutzen Cyberkriminelle und verstecken ihre Malware zunehmend ebenfalls im verschlüsselten Traffic.

In einer Umfrage des Ponemon Instituts und von A10 Networks unter gut 1.000 IT- und Sicherheitsverantwortlichen gaben 80 Prozent an, in den vergangenen zwölf Monaten von Sicherheitsvorfällen betroffen gewesen zu sein. Interessanterweise mussten 41 Prozent einräumen, die Angriffe seien über verschlüsselte Verbindungen gelaufen – die eigentlich zum Schutz der übertragenen Daten eingesetzte Verschlüsselung verhinderte, dass die Security-Lösungen in den Unternehmen den Traffic inspizieren und die Schadprogramme entdecken konnten.

Dieses Problem wird sich nach Einschätzung der meisten Befragten in den kommenden Monaten weiter verschärfen. Mehr als zwei Dritten zeigten sich besorgt, dass verschlüsselte Kommunikation ihr Netzwerk verwundbar macht. 54 Prozent rechnen damit, dass Cyberkriminelle verstärkt auf dieses Angriffsvektor setzen werden.

Angetrieben wird diese Entwicklung dadurch, dass der Anteil der im Klartext übertragenen Daten weiter abnimmt. In der Umfrage stellte sich heraus, dass derzeit etwa 33 Prozent des ausgehenden und 39 Prozent des eingehenden Datenverkehrs verschlüsselt sind. Die Befragten rechnen jedoch damit, dass es in den nächsten Monaten 41 beziehungsweise 45 Prozent werden.

Als Hauptgründe dafür, dass verschlüsselter Netzwerktraffic nicht kontrolliert wird, nannten die Befragten fehlende Sicherheitslösungen (47 Prozent), mangelnde Ressourcen (45 Prozent) und die Sorge um die Netzwerkperformance (45 Prozent).


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