Safeboot, Anbieter von Sicherheitssoftware für Unternehmen zum Schutz sensibler Daten auf mobilen Speichermedien und Computern, hat eine Studie durchgeführt, um herauszufinden, wie "standfest" europäische Arbeitnehmer in Sachen Security tatsächlich sind. Das überraschende Ergebnis dieser Studie: Europäische Arbeitnehmer achten kaum auf die IT-Sicherheit. Die Experten von Safeboot schlagen deshalb vor, Investitionen in die IT-Sicherheit wieder mit in die Agenda zu nehmen.
Ingesamt wurden für die Studie im Juni 2007 knapp 1300 Arbeitnehmer in Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden und Belgien befragt. Dabei kam zu Tage, dass deutsche Arbeitnehmer auf niedrigem Niveau die zuverlässigsten sind, was die Sicherheit anbelangt. Nur 9 Prozent der befragten Deutschen haben im Verlauf ihrer Karriere ihr Laptop verloren oder es als gestohlen gemeldet – ein sehr guter Schnitt, verglichen mit 27 Prozent in Belgien oder sogar 68 Prozent in Großbritannien. Was die Sicherung geschäftskritischer Daten angeht, schnitten jedoch alle Länder schlecht ab. Mehr als die Hälfte gab zu, dass ihr Arbeitgeber zwar Sicherheitslösungen auf den Laptops installiert hatte, die Bedienung derselben ihnen aber entweder zu kompliziert erschien oder aber sie niemals eine Einweisung bekommen hätten, um diese Lösungen wirkungsvoll nutzen zu können (belgische Arbeitnehmer kamen dabei auf den Spitzenplatz: 98 Prozent gaben zu, nicht mit Sicherheitslösungen zu arbeiten).
Um die laxe Einstellung der Arbeitnehmer aufzuzeigen, baten die Marktforscher von Safeboot die Befragten, ihnen einen Blick in ihre Laptops oder PDAs zu erlauben. Man wollte feststellen, ob die Mitarbeiter bereit seien, wildfremden Menschen unternehmenskritische Daten zu zeigen. Wieder war das Ergebnis alarmierend: Mehr als 30 Prozent der Befragten ließen ohne weitere Bedenken den Blick in das Laptop zu – Spitzenreiter waren hier die Belgier mit 36 Prozent, gefolgt von 34 Prozent der Briten und 30 Prozent der Niederländer (in Deutschland wurde diese Frage nicht gestellt).
"Diese Ergebnisse zeigen das Ausmaß der Security-Krise in Europa. Sowohl Unternehmen als auch Hersteller von Sicherheitslösungen stehen vor großen Herausforderungen", so Tom de Jongh, Produktmanager von Safeboot. "Eigentlich haben wir erwartet, nur ein paar kleinere Vergehen im Umgang mit IT-Security zu finden, aber diese Ergebnisse sind alarmierend. Unternehmen sind gefordert, mehr Eigeninitiative zu zeigen, um ihre Daten zu sichern. Außerdem müssen sie sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter wirklich wissen, wie sie die geschäftskritischen Daten vor fremden Zugriffen schützen können."
LANline/jos