Unternehmen zu nachlässig

Fehlende IT-Tests führen zu Projektstopps

26. April 2011, 14:07 Uhr | Elke von Rekowski
Zu spät erschreckt: Durch fehlende IT-Tests kommt es häufig zu Projektkstopps (Foto: pzAxe - Fotolia.com).

Sieben von zehn IT-Projekten in deutschen Unternehmen werden planwidrig gestoppt oder verzögern sich. Das hat eine Untersuchung von Steria Mummert Consulting ergeben. Häufig entstehen die Probleme demnach durch nachlässig organisierte Testläufe.

In der Regel reservieren die Unternehmen zu wenig Zeit und Personal für die Qualitätssicherung. Die Folge sind unnötige Fehler, die erst im Nachgang beseitigt werden. Die Zusatzkosten dafür seien enorm: Der Aufwand für die Fehlerbeseitigung im Anschluss an die Entwicklung ist fünfmal höher für als Test- und Korrekturläufe in der Projekt-Frühphase. »Die vermeintlichen Kostenführer bei IT-Projekten sparen häufig am Test. Sie machen nur das Nötigste«, sagt Lars Hinrichsen, Experte für Managed Testing von Steria Mummert Consulting.

Damit IT-Projekte nicht scheitern, weil bei Tests aus Zeit- oder Budgetgründen gespart wird, setzen Unternehmen zunehmend auf automatisierte Testabläufe. Das betrifft vor allem wiederkehrende IT-Anpassungen, die nur zu sehr geringfügigen Änderungen im eigentlichen Geschäftsbetrieb führen. Energieversorger und Finanzunternehmen profitieren hier besonders. Denn im Energiesektor kommt es nach der Trennung von Energieerzeugung und dazugehörigen Energienetzen zu häufigen Änderungen der Datenformate. Banken führen immer wieder IT-Anpassungen im SWIFT- und SEPA-Geldverkehr durch. Das Testen derartiger Änderungen lässt sich leicht automatisieren. Anpassungen werden so schneller durchgeführt, und die Änderungen erfüllen hinterher im vollen Umfang den gewünschten Zweck.


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