Beide Lücken hat Google zwar mittlerweile in der neusten Android-Version (4.3) behoben. Die sei aber nur auf einem Bruchteil der aktuelle genutzten Smartphones installiert, warnen die Saarbrückener Informatiker. »Das hilft nicht viel, da viele Hersteller die von Google vorgenommene Ausbesserung noch gar nicht in die von ihnen modifizierte Android-Betriebssysteme eingebaut haben«, erklärt Michael Backes, Professor für Informationssicherheit und Kryptografie an der Universität des Saarlandes. Viele Geräte seien somit immer noch ungeschützt.
Zusammen mit Informatikern des von ihm gegründeten Unternehmens Backes SRT hat er die App »SRT Appscanner« entwickelt und im Google Play Store zum kostenlosen Herunterladen veröffentlicht. Appscanner zeigt dem Anwender nicht nur an, ob der Hersteller seines Smartphones die Lücken bereits schon geschlossen hat. Es überprüft auch bei jeder bereits installierten und zukünftigen App, ob sie Schadcode enthält, der diese Lücken ausnutzt.
»Damit beheben wir zwar nicht die Sicherheitslücken, aber machen immerhin Privatpersonen darauf aufmerksam. Sie können die betroffene App dann löschen und eine nicht manipulierte Version neu installieren«, betont Backes. Er sieht jetzt vor allem die Gerätehersteller in der Pflicht, die Sicherheitslücken so schnell wie möglich zu schließen.