Mehr Transparenz bei Breitbandanschlüssen
Der Deutsche Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation (DVPT) fordert, dass bei mangelhaften Internetanschlüssen Nachweis und Beweislast nicht beim Kunden liegen dürfen.

Der kürzlich von der Bundesnetzagentur vorgelegte Abschlussbericht zur »Dienstequalität von Breitbandzugängen« offenbart aus Sicht des DVPT das, was viele bereits wussten oder vermutet hatten, nämlich: das was draufsteht, ist oftmals nicht drin. Viele Anbieter liefern nicht die bestellte Bandbreite. Dabei fällt auf, dass gerade bei den viel nachgefragten mittleren Bandbreiten die höchsten Abweichungen festzustellen sind.
Dabei räumt der Verband ein, dass die Geschwindigkeit und der Zugriff auf Inhalte im Internet von vielen Faktoren abhängig sind. Allerdings würden die Carrier und Provider dieses komplexe Zusammenspiel in ihrer meist vollmundigen Werbung komplett ausblenden. »Im Gegenteil, da wird knapp an der Realität vorbeiformuliert, um bei der Rallye der schnellsten und günstigsten Angebote dabei zu sein«, heißt es beim DVPT.
Nur im Kleingedruckten seien die »Hintertürchen« zu finden, die sich die Anbieter im Regelfall offen halten. So sei hier beispielsweise oft von einem »Bandbreiten-Korridor« die Rede, der ohne Not von fast null bis zur gebuchten Anschlussbandbreite gehen könne. Der Nutzer merke im Zweifel nur, dass die Internetverbindung nicht das leiste, was er bestellt hat.
Die nun in Form des Abschlussberichts zur »Dienstequalität von Breitbandzugängen« vorliegenden Fakten ermöglichen aus Sicht des DVPT ein deutliches Vorgehen, das in mehr Transparenz für Nutzer und Anwender münden müsse. Dabei sollte aus Sicht des Verbands der regulatorische Rahmen so gesetzt werden, dass Nachweis und Beweislast nicht beim Kunden liegen.