Microsoft unter Korruptionsverdacht
Derzeit sollen verschiedene US-Behörden Vorwürfe gegenüber Microsoft prüfen, die dem Unternehmen Zahlungen von Schmiergeldern im Zusammenhang mit Softwareverträgen unterstellen.

US-Mitarbeiter von Microsoft könnten in verschiedenen Ländern Schmiergelder in Verbindung mit Software-Verträgen gezahlt haben. Das geht aus einem Bericht des Wall Street Journal hervor, das davon spricht, dass derzeit verschiedene US-Behörden, darunter die US-Börsenaufsicht SEC, gegen den Konzern ermitteln. Der Verdacht bezieht sich auf die Länder Italien, Rumänien und die Volkrepublik China, in der ein Manager des Unternehmens Gelder an Regierungsmitglieder gezahlt haben soll. Unterdessen hat John Frank, Vizepräsident und Deputy General Counsel bei Microsoft, mitgeteilt, dass man die Aufklärung des Sachverhaltes auf voller Linie unterstützt. »Wir nehmen alle von uns zur Kenntnis genommenen Vorwürfe sehr erst und kooperieren komplett mit jeglichen staatlichen Nachforschungen. Wie andere große, international tätige Unternehmen, erhalten auch wir Beschwerden über potenzielles Fehlverhalten durch Angestellte oder Business-Partner und wir gehen diesen uneingeschränkt nach, ungeachtet der Quelle.«
Laut dem Medienbericht habe ein Unternehmens-Manager in China die Auszahlung von Schmiergeldern in Gegenleistung für unterzeichnete Verträge veranlasst. In Italien und Rumänien seien dagegen externe Berater in den Austausch von Geldern und Geschenken für Aufträge involviert. Dieser Tipp soll schon vor rund einem Jahr von einem anonymen Informanten eingereicht worden sein und 2010 gab es bereits eine firmeninterne Untersuchung zu den Vorwürfen, die allerdings keine Beweise für ein entsprechendes Vorgehen an den Tag förderte. Der jetzige Informant der US-Behörden war zuvor selbst bei Microsoft tätig, trennte sich aber im Streit von dem Unternehmen.