Polizei vernimmt Ballerspiel-Helden in München
Die Polizei in München hat diese Woche der Helden eines neuen Computerspiels von Sony in München festgesetzt. Als Werbegag lief dort ein Mann mit dem martialischen Kostüm der Hauptfigur »Helghast« aus dem Titel Killzone 3 herum, bis die Polizei ihm sein Plastikgewehr und die Gasmaske abnahm.

Ob geplant oder nicht: Mit dem Einschreiten der Polizei bei einer Werbeaktion für das neue Ego-Shooter-Spiel »Killzone3« (Playstation 3) in der Innenstadt von München haben Sony und die ausführende PR-Agentur einen Volltreffer in Sachen virales Marketing gelandet.
Ein Mann in der Montur der Ballerspiel-Bösewichte »Helghast« hatte einige Passanten offenbar so verwirrt und erschreckt, dass die Polizei sich genötigt sah, im Rahmen einer Routinekontrolle einzugreifen. Gerade in Zeiten der ständigen Terrorismusbedrohung ist der Anblick eines Cyberkriegers ganz offensichtlich nicht für alle Bürger und Generationen ein problemlos akzeptables Bild in der Fußgängerzone – selbst wenn daneben ein Hummer mit Werbebeklebung und eine Traube Fotografen stehen.
Die Polizei nahm gleich noch vor Ort die Personalien des Helghast-Darstellers auf. Die anfänglich aufgeworfene Frage, ob eine Anzeige wegen unerlaubten Waffenbesitzes erhoben werden muss, war jedoch zum Glück wieder schnell vom Tisch, nachdem die Ordnungshüter das Plastikgewehr genauer untersucht hatten. Nach einigen Diskussionen hatten sich dann auch die Gemüter wieder beruhigt und der PR-Mann durfte wieder seines Weges gehen – allerdings musste er sein Plastikgewehr und seine Gasmaske bei den Beamten im Fahrzeug lassen.
Mehr Bilder von der Werbeaktion und dem Polizeieinsatz sehen Sie bei gamezone.de.