Verlustgeschäft mit Playstation 3-Hardware

Sony reorganisiert Spiele-Sparte

26. Februar 2010, 9:40 Uhr | Joachim Gartz
Verlustgeschäft: Sony muss bei jeder verkauften PS3 36 Dollar draufzahlen

Der japanische Elektronikkonzern Sony baut um. Aus Sony Computer Entertainment (SCE) wird zum ersten April die »Sony Networked Entertainment Platform«. Das Games-Software- und Konsolen-Segment wird einstweilen ausgelagert.

Nein, das ist keine Aprilscherz: Zum ersten April wird aus der Tochter »Sony Computer Entertainment« (SCE) nun die »Sony Networked Entertainment Platform« (SNE). Das Games-Business soll indes in eine neue Tochter ausgelagert werden, die dann wieder unter der Bezeichnung SCE firmieren soll.

Die ganze Aktion ist insofern etwas verwirrend, da SNE im zweiten Schritt wieder mit dem Mutterkonzern fusionieren soll. Sony will auf diese Weise das Netzwerk- und Plattformgeschäft forcieren – was auch immer das heißen mag. Medienberichten zufolge will Sony zudem die Produktionskosten bei der Playstation 3 drastisch senken, da das Unternehmen bisher bei jeder verkauften Konsole draufzahlt.

Es gilt als offenes Geheimnis, dass auch Microsoft seine Xbox 360-Hardware subventionieren muss. Den Analysten von iSuppli zufolge ist es Sony in der Vergangenheit bereits gelungen, die Kosten für die PS3 stark zu senken. Zur Markteinführung sollen die Produktionskosten für die Konsole bei rund 800 Dollar gelegen haben. Aktuell sollen es nur noch rund 336 Dollar sein. Bei einem Verkaufspreis von 300 Dollar macht Sony derzeit aber immer noch 36 Dollar Verlust pro Konsole.


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