Die US-Firma Devil Mountain Software hat ermittelt, dass bei fast 90 Prozent aller PCs, die Windows 7 nutzen, der Arbeitsspeicher fast bis zum Anschlag genutzt wird. Das, so die Firma, mache die Client-Maschinen langsam. Wir konnten diese Resultate bei einem Kurztest nicht nachvollziehen.
Erst geriet Windows 7 in den Verdacht, den Akku mobiler Rechner »leer zu saugen« (siehe Beiträge unter Verwandte Artikel). Dies wurde mittlerweile relativiert. Nun soll Microsofts Betriebssystem auch noch ein RAM-Fresser sein.
Das haben nach Angaben von Devil Mountain Rückmeldungen von Windows-7-Nutzern ergeben, die über das Exo-Performance-Network (XPnet.com) der Firma einliefen. Diese Plattform erfasst Performance-Daten von Windows-Systemen und wird derzeit von 24.000 Rechnern mit Daten »gefüttert«.
Laut XPnet.com ist ein Windows-7-Rechner (Stand: 25. Februar) im Durchschnitt mit rund 3,8 GByte RAM ausgestattet. Im November 2009 waren es noch 3,15 GByte. Die Steigerung ist darauf zurückzuführen, dass neue Rechner, egal ob Desktop-Systeme oder Notebooks, mittlerweile kaum noch mit weniger als 4 GByte Arbeitsspeicher ausgeliefert werden.
Dennoch, so XPnet, sei bei 86 Prozent aller Windows-7-Maschinen im laufenden Betrieb zu wenig physikalischer Speicher verfügbar. Bei Windows Vista war das bei 80 Prozent der Systeme der Fall, bei XP nur bei 40 Prozent, und das, obwohl Windows-XP-Maschinen im Schnitt mit der Hälfte des RAMs (1,7 GByte) bestückt sind als Windows-7- oder Vista-Rechner.
Devil Mountain hält diese Werte für alarmierend. Auch in puncto Auslastung der CPU stelle Windows 7 höhere Ansprüche als XP. Dies, zusammen mit dem Speicherbedarf, wirke sich negativ auf die I/O-Leistung von Windows-7-Systemen aus.
Laut XPnet treten bei 85 Prozent der Rechner Verzögerungen bei Input-/Output-Prozessen auf. Bei Windows XP sei das nur bei 36 Prozent der Fall.