Datenschutz bedeutet in der Konsequenz auch Datensicherheit
Roger Scheer, Regional Vice President Central Europe bei Tenable:
„Datenschutz und Datensicherheit sind zwar zwei unterschiedliche Disziplinen, aber unwiderruflich miteinander verwoben – man kann keine Privatsphäre haben, ohne sie zu schützen. Dennoch war das Jahr 2021 laut einer Studie des Security Response Teams von Tenable ein weiteres Rekordjahr für Cybersicherheitsvorfälle und damit auch für Datenschutzverletzungen. Im Jahr 2021 wurden weltweit unglaubliche 40 417 167 937 Datensätze offengelegt. Diese Zahl ist jedoch nur ein winziger Prozentsatz der tatsächlichen Zahl. Laut der Analyse der Sicherheitsforscher enthielten nur 13 Prozent der enthüllten Sicherheitsverletzungen Informationen über die Anzahl der gefährdeten Datensätze.
Das Problem ist, dass Kriminelle wissen, dass sie mit ihren Verbrechen Geld verdienen können, indem sie es auf wertvolle Daten abgesehen haben. Die Daten müssen sie nicht immer tatsächlich ‚stehlen‘, da allein die Drohung, sie preiszugeben, viele Unternehmen dazu zwingt, auf Lösegeldforderungen einzugehen. Bei den Angriffswegen, die ein Eindringen ermöglichen, handelt es sich in den allermeisten Fällen nicht um fortgeschrittene Bedrohungen, sondern um bekannte, aber nicht gepatchte Schwachstellen. Unternehmen müssen sich daher darauf konzentrieren, diese Angriffswege, die Angreifer ausnutzen wollen, zu identifizieren und zu blockieren. Sie müssen herausfinden, was für das Unternehmen wichtig ist, wie es aufgestellt ist und ob es angreifbar ist. Dann gilt es gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um den Schutz zu verbessern.
An diesem Tag des Datenschutzes sollten wir uns daran erinnern, dass Datenschutz auch Sicherheit bedeutet.“