Beispiel: Wie Stripe mit Zahlungen für Plattformen umgeht
- Die Bedeutung von PSD2 für europäische Online-Plattformen
- Beispiel: Wie Stripe mit Zahlungen für Plattformen umgeht
Mit Stripe Connect nimmt Stripe mit seiner E-Geld-Lizenz die Last der Zahlungsregulierung den Plattformen in Europa ab. Um dies zu erreichen, verlaufen die Zahlungsströme bei Connect auf eine Weise, dass sichergestellt wird, dass Plattformen nicht in den Besitz oder die Kontrolle über Gelder kommen. Und auf diese Weise fallen sie auch unter PSD2 unter die Handelsvertreterausnahme.
Für die meisten Plattformen ist es aus wirtschaftlichen Gründen keine Option, von ihrem bestehenden Vertragskonstrukt abzuweichen. Daher ist es für sie geschäftskritisch, nicht weiterhin in Besitz oder Kontrolle über gezahlte Gelder zu kommen. Dies ist der zentrale regulatorische Grund für die Entwicklung von Stripe Connect.
Über Connect steht Stripe in direkten vertraglichen Beziehungen zum Verkäufer und zur Plattform und kann Zahlungen direkt an den Verkäufer und Gebühren direkt an die Plattform übermitteln. Gelder, die dem Verkäufer zustehen, sind nie im Besitz oder in der Kontrolle der Plattform. Stattdessen verbleiben sie bis zur Auszahlung auf Stripes streng reguliertem Bankkonto für Kundengelder. Der durch PSD2 regulierte Zahlungsdienst wird von Stripe anstelle der Plattform erbracht. Damit kann sich die Plattform den erheblichen Regulierungs- und Compliance-Aufwand sparen, den es mit sich bringt, eine eigene Zahlungsdienstelizenz zu beantragen.
Connect ermöglicht Plattformen in Europa also eine rechtssichere Zahlungsabwicklung, die es ihnen ermöglicht, die Vorgaben von PSD2 zu erfüllen, ohne eine eigene Zahlungsdienstelizenz beantragen zu müssen. Unternehmen, die sich für diese Lösung entscheiden, können stattdessen ihre ganze Energie auf den Betrieb und das Wachstum ihrer Plattform konzentrieren.