Interview Teil II
- Die besondere Chance für ITK-Fachhändler
- Interview Teil II
funkschau handel: Wer kann sich vom großen „Kuchen“ Smart-Home ein Stück sichern?
Schaper: Basierend auf unseren zurückliegenden Erfahrungen der letzten vier Jahre, bietet sich eine besondere Chance für den ITK-Fachhandel. Grundsätzlich geht es doch immer wieder darum verschiedene Systeme miteinander zu verbinden und Kommunikationsgrenzen aufzulösen. Dies erfordert Menschen, die bereits strukturiert planen und arbeiten müssen. Der ITK-Fachbetrieb bringt dafür bereits die besten Voraussetzungen mit. Um sich ein Stück vom Kuchen abzuschneiden, muss sich der Fachhandel besonders mit den Schnittstellen zu den Sys-temen der Gebäudetechnik – das heißt mit Elektro-, Heizung- und Klimatechnik sowie Unterhaltungselektronik – auseinandersetzen. Nur wer die Schnittstellen der umliegenden Systeme kennt und deren Werte interpretieren kann, wird in der Lage sein, Gebäude integrativ zu managen und zu betreuen. Der erste Schritt in diese Richtung ist erstaunlicher Weise viel kleiner, als er von den meisten ITK-Fachleuten befürchtet wird. Der Weg zu kleinen, aber feinen Systemlösungen in denen zum Beispiel IT und Gebäudetechnik ineinander greifen, ist innerhalb weniger Stunden zu erlernen und kann dann nach und nach ausgebaut werden
funkschau handel: Welche Hersteller sind im Portfolio, welche Szenarien wurden bereits praktisch umgesetzt?
Schaper: Unsere Schwerpunkthersteller für die Systemintegration und Automation sind die b.a.b. technologie, PEHA Elektrosysteme, Eltako, Thermokon, BSC Computer und Panasonic. In Kooperation mit diesen Herstellern sind bereits viele Projekte umgesetzt worden. Vom eher multimedial geprägten Wohnhaus bis zum automatisierten Büro- und Geschäftsgebäude war alles mit dabei. Im letzten Fall wurden beispielsweise diverse Einzelaktionen (Licht einschalten, Heizung einstellen, Rechner hochfahren, Rufumleitung ein-/ausschalten etc.) in Szenen und Container zusammengefasst, um den Komfort zu erhöhen und im gleichen Zuge Kosten für Heizung und Stand-by-Verbräuche zu minimieren. Die Bandbreite zeigt, dass es nicht „das“ Smart-House gibt, sondern dass jedes Projekt andere Anforderungen und Zielgruppen mit sich bringt.