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Die richtige Wahl des Payment-Service-Providers

Weitere Tipps

Autor:Mirko Hüllemann, Geschäftsführer, Heidelberger Payment • 29.10.2014 • ca. 2:15 Min

3. Stammkundenfunktion und Abo-Commerce

Abos sind insbesondere in den Bereichen Medien und Lebensmittel beliebt, weil sich Kunden damit Verbrauchsgüter bequem automatisch nach Hause liefern lassen können. Die effiziente Verwaltung von Abonnements stellt aber viele Onlinehändler vor komplexe Herausforderungen – angefangen bei den Zahlungsmitteln bis hin zur Steuerung der Abos. Ihr Payment-Dienstleister sollte Sie daher bei der Abwicklung von wiederkehrenden Zahlungen unterstützen und Lösungen für Recurring Payments anbieten. Außerdem sollte ein Update des Zahlungsstatus in Echtzeit möglich sein. Weiter ist es wünschenswert, dass die Abo-Funktion nicht nur für Kreditkarten zur Verfügung steht, sondern auch beliebte Zahlverfahren wie Lastschrift oder PayPal „abofähig“ sind. Der Payment-Dienstleister sollte außerdem eine Stammkundenfunktion in seinem Leistungsportfolio führen, die es ermöglicht, dass der Kunde seine Zahlungsinformationen nur einmalig eingeben muss. Bei Folgekäufen stehen sie automatisch zur Verfügung und der Bestellprozess kann schneller und bequemer abgeschlossen werden.

4. SEPA-Abwicklung

Auf jeden Fall sollte der von Ihnen ausgewählte Payment-Dienstleister die Abwicklung von SEPA-Zahlungen ermöglichen. Dafür sollte er alle bestehenden Formate (COR1, CORE und nationale Formate) unterstützen und einen Konvertierungsservice für Kontodaten bieten, sodass Ihre Kunden in der Übergangsphase zwischen beiden Verfahren frei wählen können. Denn viele Kunden haben ihre IBAN noch nicht verinnerlicht und bevorzugen es daher, wenn sie die vertrauten Kontoinformationen eingeben können und diese automatisch konvertiert werden. Hier lohnt sich ein genauer Vergleich der Gebührenstruktur des Payment-Dienstleisters mit den von Banken angebotenen Konditionen. In diesem Punkt besteht gegebenenfalls Sparpotential bei der Verarbeitung von Zahlungsdateien, sofern der gewählte Payment-Dienstleister als Zahlungsinstitut zugelassen ist und diesen Service anbietet.

5. Omni-Channel-Payment

Immer mehr Konsumenten möchten verschiedene Informations- und Vertriebskanäle simultan nutzen, ganz so, als seien diese im Grunde gar nicht mehr voneinander getrennt. Um das zu leisten, müssen Händler den Wandel vom Multi- zum Omni-Channel vollziehen. Dem tragen einige Payment-Dienstleister und insbesondere Zahlungsinstitute bereits Rechnung, indem sie Zahlungsmittel wie Kredit- oder Debitkarte, Lastschrift, Vorkasse, Überweisung, Wallet-Transfer und Payment-App miteinander verknüpfen. Ähnlich wie im Abo-Commerce und im internationalen Handel müssen sich die neuen Möglichkeiten zahlungstechnisch adäquat abbilden und abwickeln lassen, etwa indem Zahlungen am Point-of-Sale und im Onlineshop mithilfe derselben Payment-Software erfasst, durchgeführt und überwacht werden. 

6. Sicherheit für Sie und Ihre Kunden

Bei einem bankenunabhängigen Dienstleister, den die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) als Zahlungsinstitut zertifiziert hat, haben Sie die absolute Gewissheit, dass Ihr Geld in guten Händen ist. Außerdem kann nur ein Zahlungsinstitut für Ihren Zahlungsverkehr europaweit Treuhandkonten bei verschiedenen Banken einrichten und internationale Transaktionen abwickeln. Ihr Vorteil: auf Treuhandkonten ist Ihr Geld auch beim Zahlungsausfall des Providers absolut sicher – sowohl im Inland wie auch im Ausland. Zudem können nur als Zahlungsinstitut zugelassene Payment-Provider weitere banktypische Dienstleistungen wie Kontoführung inklusive Kontoauszug, das Führen von Zahlungskonten und die Abwicklung von Marktplätzen gemäß Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) anbieten. Unabhängig von seiner Zulassung muss die Technologie des Payment-Dienstleisters auf jeden Fall nach dem weltweiten Datensicherheitsstandard Payment-Card-Industry Data-Security-Standard (PCI DSS) zertifiziert sein. Damit genügen Ihre Payment-Transaktionen den Sicherheitsansprüchen von Visa und Mastercard und ein korrekter Umgang mit sensiblen Kundendaten ist garantiert. Sie benötigen dann keine eigene PCI-Zertifizierung mehr.

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