Rekord-Ansturm auf den dritten Rotfuchs - Firmennutzung noch gering

8,3 Millionen Firefox-Downloads in 24 Stunden

18. Juni 2008, 22:57 Uhr |

Trotz kritischer Vorberichte und erheblichen Serverproblemen haben die weltweiten Fans die dritte Version des Firefox-Browsers im Sturm genommen. Über acht Millionen Mal wurde der Browser in den ersten 24 Stunden runter geladen - drei Millionen Mal mehr, als man sich bei Mozilla erhofft hatte.

"Innerhalb der ersten 24 Stunden wurde Firefox 3 etwas über 8,3 Millionen Mal heruntergeladen",
freut sich Mozillas CEO John Lilly. Das waren insgesamt 83 TByte an Daten, die laut Lilly
problemlos abgewickelt werden konnten, nach dem es am Tag zuvor noch Lastprobleme mit den
Mozilla-Servern gegeben hatte.

In Spitzenzeiten erfolgten 17.000 Downloads pro Minute, also rund 283 pro Sekunde. Laut Lilly
betrug die genutzte Spitzenbandbreite 20 GBit/s.

Analysten spekulieren bereits darüber, ob es sich dabei um einen Weltrekord gehandelt hat und
wer als nächster antreten könnte, um diesen Rekord zu brechen. Mozilla hat bereits angekündigt,
dass es die Download-Rate ins Guinness Buch der Rekorde eintragen lassen will. Hierzu soll ein
Audit der Oregon State University erfolgen, bei dem alle doppelten und nicht beendeten Downloads
eliminiert werden. Dieses endgültige Ergebnis soll dann veröffentlicht werden, und falls kein
Einspruch dagegen erfolgt, ist der Eintrag sicher.

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Über die Verbesserungen von Firefox 3 und die Anwendungsbreite der neuen Version wurde schon
seit dem Bereitstellen des Release-Kandidaten 1 (RC 1) viel geschrieben. Insgesamt sind sich die
Analysten einig, dass die wesentlichen Verbesserungen auf einen besseren Schutz des Endanwenders
zielen und weniger auf den firmeninternen Einsatz ausgerichtet sind.

Mozilla bestätigt diese Ausrichtung: "Wenn man den Endanwendern das gibt, was sie mögen, dann
werden sie es ganz selbstverständlich in die Unternehmen hineintragen", so Mozillas Chef-Ingenieur
Mike Schroepfer. Außerdem hat Mozilla keine Vertriebs- und Support-Abteilung für das
Firmengeschäft. Und die für den CIO wichtigen Add-ons zum zentralen Deployment und Management gibt
es nur von Drittanbietern.

Hinzu kommt, dass viele Business-Anwendungen für den marktführenden Internet Explorer
geschrieben wurden und nicht korrekt unter Firefox laufen. Dazu gehört beispielsweise die
Projektmanagementsoftware von BST Global, was zur Folge hat, dass das Ingenieurbüro Wright-Pierce
den Download von Firefox blockiert. Auch die amerikanischen Ford-Händler berichten, dass die
Ford-Software nicht mit Firefox kompatibel ist. Ähnlich verhält es sich mit dem
Amadeus-Reservierungssystem.

Trotzdem wird der Browser nach Einschätzung vieler Analysten auch auf den meisten
Unternehmens-PCs landen. "Überall dort, wo es nicht explizit verboten ist, wird Firefox installiert
werden", meint ABI-Analyst Michael Wolf. Das bestätigen auch verschiedene IT-Chefs. "Wir verbieten
den Download nicht, aber wir unterstützen Firefox nicht", sagt David Pluke, CIO beim Ingenieurbüro
Ericksen, Roed & Associates.

Harald Weiss/wg


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