Sieben große SDN-Herausforderungen.

Alles Software-definiert - außer die Administratoren

3. November 2014, 16:37 Uhr | Ennio Carboni, Präsident Ipswitch Network Management Division

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Weitere Herausforderungen

Herausforderung 5: Wichtiges in einer Konsole vereinen, nicht alles

Es ist der Traum jedes Administrators: eine Oberfläche, von der sich alles steuern lässt. Diese Idee existiert seit vielen Jahren und wurde bis zum Überdruss vermarktet und verkauft. Dennoch: Sie ist eine Chimäre. Niemand besitzt eine solche Konsole. Und solange Start-ups ständig Neuerungen hervorbringen, die unser Leben einfacher machen, werden wir bis in alle Ewigkeit umsonst darauf warten.

Zwar kann jeder IT-Verantwortliche eine Konsole finden und konfigurieren, mit der er schon einmal den größten Teil der Aufgaben von einer Benutzeroberfläche aus abdecken kann, aber IT-Profis müssen sich damit abfinden: Wer sehr spezielle oder neue Technologie oder Hardware nutzt, wird immer auch spezielle Tools für bestimmte Tätigkeiten im Laufe des Arbeitstags benötigen.

Herausforderung 6: Flexibilität vorantreiben, nicht übertreiben

Die meisten Fehler in der Unternehmens-IT haben eine einfache Ursache: eine Änderung. Daher überwachen die Teams, die für die Applikationen zuständig sind, ihre geschäftskritischen Anwendungen mit Argusaugen. Jegliche Veränderung muss genauestens geprüft und vorab getestet werden.
Aber zu den schönen Seiten von Virtualisierung und Automatisierung gehört gerade, dass sich mit ihnen schnell und unkompliziert neue Systeme erstellen lassen. Genauso leicht können Änderungen an bestehenden Systemen oder sogar an ganzen Clustern von Systemen und Anwendungs-Stacks vorgenommen werden. Wie passt das zusammen? Gar nicht. Ganz im Gegenteil: Kulturen prallen aufeinander. Die zuständigen Teams müssen Wege finden, die Leistungsfähigkeit und Flexibilität der Virtualisierung zu nutzen, ohne Instabilität in kritischen virtualisierten Anwendungen zu riskieren – eine große Herausforderung.

Herausforderung 7: koordinieren, nicht nur virtualisieren

Netzwerk, Speichersysteme, Anwendungen und Rechenprozesse – all diese Aufgabenbereiche treffen sich mittlerweile auf der Virtualisierungsschicht. Server-Virtualisierung ist die mit Abstand ausgereifteste Komponente eines Software-definierten Rechenzentrums. Die nächste Herausforderung wird darin bestehen, über die Grenzen der Rechenprozesse hinauszublicken. Es gilt herauszufinden, wie sich Änderungen und Tätigkeiten mit anderen Technologiebereichen am besten koordinieren lassen. Das Tempo der Veränderungen in dieser mit-einander verbundenen Technologie nimmt ständig zu. Daher werden die IT-Experten, welche die Virtualisierungsschicht managen, zunehmend als die koordinierende Stelle fungieren, um andere Teams auf Kurs zu halten. Sie haben keine Wahl.

Herausforderungen bleiben enorm

Diese sieben Aspekte zeigen: Die Herausforderungen für IT-Profis durch Virtualisierung und das Software-definierte Rechenzentrum sind gewaltig und keineswegs nur technischer Natur. Fehler in Software-definierten Netzwerken zu suchen, ist deutlich komplexer als in klassischen Netzwerken. Anwender werden von ihren Netzwerkmanagern und Systemadministratoren jedoch weiterhin erwarten, dass sie jegliche Probleme schnell eingrenzen und lösen. Die IT-Mitarbeiter an vorderster Front sind mit der Erwartungshaltung konfrontiert, dass sie jederzeit zur Verfügung stehen müssten, um unzufriedenen Nutzern zu helfen.

Diese Schwierigkeit wird keine Technologie lösen können. Dies ist vielmehr eine Entwicklungsaufgabe für den einzelnen Mitarbeiter und eine Führungsaufgabe sowohl des IT- als auch des Top-Managements. Dennoch wird es für die Gemütslage einen bemerkenswerten Unterschied machen, ob die IT-Abteilung es schafft, Probleme in angemessener Zeit zu lösen. Wenn dies mit Hilfe von Technologien und Schulungen vereinfacht wird, entspannt das die Situation erheblich. Es verhindert die Überstunden am Freitagabend und gibt Administratoren die wohlverdiente Möglichkeit, sich im Kino mit Freunden zu treffen – und zwar noch bevor der Film beginnt.

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