Auswahlkriterien für die Kabelkategorie
Immanuel Kant formulierte den berühmten philosophischen Grundsatz: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die Du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." Immer noch ein schöner Leitsatz, wenn auch leider nicht jeder danach lebt. Der kategorische Imperativ ist nach Kant keine inhaltliche Norm, sondern das einzige Handlungs- und Normenprüfkriterium. Was kann die Verkabelungsbranche daraus lernen?Der folgende Text geht zwar nur der Frage nach, welche Kupferverkabelung heute tatsächlich sinnvoll ist, aber auch dieses Thema hat in der öffentlichen Diskussion oft philosophischen Charakter. Manche Marketing-Statements gleichen bekanntlich beinahe religiösen Überzeugungen. Praktische Hilfe für den gequälten Anwender kann daher nur der Versuch bieten, die einzelnen Verkabelungsklassen so sachlich wie möglich zu bewerten, indem man sie den verschiedenen Anforderungen gegenüberstellt. Zunächst geht es lediglich um die Kupferverkabelung - LWL ist ein eigenes Thema und verdient es, in einem weiteren Artikel behandelt zu werden. Kategorie 5/Klasse D Die Produkte der Kategorie 5/Klasse D unterstützen Gigabit Ethernet, ein populäres Protokoll, das auf den ersten Blick einer Vielzahl von Unternehmen noch auf Jahre ausreichen sollte. Kategorie-5-Produkte sind günstig und überall verfügbar. Zudem arbeiten die Experten aktuell sogar an neuen Ethernet-Protokollen, die Kategorie 5 unterstützt soll: 2,5GbE und 5GbE gehören derzeit zu den in der IEEE diskutiertem Themen. Aber Achtung: Vermutlich ist es nötig, aufgrund der auf die Anwendung zielenden höheren Anforderungen zusätzliche Parameter für die Verkabelung zu definieren, etwa zum Alien-XT. Um diesbezüglich auf der sicheren Seite zu liegen, sollten Nutzer besser auf geschirmte Kategorie-5-Produkte zurückgreifen. Grundsätzlich stellt die Kategorie 5 allerdings bereits heute einen Flaschenhals dar, da der aktuelle WLAN-Standard IEEE 802.3ac schon eine 10GbE-Anbindung fordert - und damit Kategorie 6A für die V