Ein durchdachtes Programm für mehr Kühleffizienz schützt Rechenzentren und Serverräume vor übermäßiger Hitze. Das erhöht nicht nur die Lebensdauer und Leistung der IT-Infrastruktur, sondern senkt zudem die Stromkosten. Die wichtigsten Ratschläge hat APC by Schneider Electric daher in einem Sechs-Punkte-Plan zusammengefasst.
Blade-Server gehören laut Gartner mit Wachstumsraten von durchschnittlich 19 Prozent auch in den
nächsten Jahren zu den am schnellsten wachsenden Segmenten des Servermarktes. Dennoch brächten
fehlende Standardisierung und anhaltende grundlegende Veränderungen der Technik die Anwendern zum
Zögern.
"Wir empfehlen nicht, dass IT-Abteilungen sich von Blades fernhalten – im Gegenteil:
Blade-Server lösen eine Menge der heutigen Probleme im Datacenter", so Gartner-Experte Andrew
Butler. Allerdings rät er Anwenderfirmen, sich auf weitere Technikveränderungen in den nächsten
fünf Jahren einzustellen.
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IT
So erwartet Butler Fortschritte bei der Serveraggregation, sodass sich mehrere physische Blades
zu einem logischen Server verbinden lassen. Außerdem würden bessere I/O-Verbindungen wie 10 Gigabit
Ethernet für höheren Datendurchsatz und Embedded-Hypervisoren für eine engere Integration von
Blades mit Virtualisierungslösungen sorgen.
Butlers Kollege John Enck weist auf fehlende Interoperabilitätsstandards hin. Anwender sollten
daher Blade-Investitionen als strategische Entscheidung für einen bestimmten Hersteller und seine
Technik begreifen.
Hochdichte Blade-Serverumgebungen sparen in Rechenzentren zwar Platz, sorgen aber unter
Umständen für massive Kühlungsprobleme. Rechenzentrumsexperte Andreas Veltkamp, Head of Enterprise
Business bei APC: "Bei der Installation der neuesten Blade-Servertechnologie gilt es zu beachten,
dass herkömmliche Stromversorgungs- und Kühlkonzepte meist nicht ausreichen, sondern neue
Kühltechniken implementiert werden müssen."
So zitiert der Rechenzentrumsausstatter eine Gartner-Studie, nach der nur die Hälfte der
Rechenzentren und Serverräume, die herkömmliche Stromversorgungs- und Kühlkonzepte verwenden, auch
Anwendungen mit hoher Leistungsdichte unterstützen. "Diese Zahl ist bedenklich", meint Veltkamp. "
Mit dem Trend zu Blade-Servern und der Konsolidierung der Serverlandschaft steigt auch der Bedarf
an intelligenten Systemen zu energetischer und räumlicher Effizienz. Zudem wachsen die
Anforderungen an neue Kühltechniken, die die hohe Abwärme dicht bepackter Blade-Systeme bewältigen
können."
Ein Sechs-Punkte-Plan von APC soll dafür sorgen, dass Rechenzentren und Serverräume auch bei
punktuell hohen Temperaturen insgesamt kühl bleiben können:
1. Eine genaue Ermittlung der Leistungsdichte der IT-Umgebung ist ein entscheidender Faktor für
die Bereitstellung einer angemessenen Stromversorgungs- und Kühlungsinfrastruktur. Ein präzises
Ergebnis ergibt eine Messung auf Rack-Ebene.
2. Eine regelmäßige Überprüfung der Kühlsysteme hilft, potenzielle Störfaktoren frühzeitig zu
erkennen und zu eliminieren. Dabei sollte ein besonderes Augenmerk auf die maximale
Kühlungskapazität des vorhandenen Systems gelegt und diese möglichst nicht überschritten werden.
Ebenso sollte ein regelmäßiger Check der Raumtemperatur, der Kondensatoren und Kühler sowie der
Luftzirkulation innerhalb der Racks durchgeführt werden.
3. Ausreichender Abstand zwischen den Racks mit hoher Leistungsdichte ist ebenfalls ein
bedeutender Faktor: Je näher die IT-Schränke beieinander stehen, desto ineffizienter arbeitet das
Kühlsystem. Jedes Rack benötigt für sich eine große Menge an Kühlkapazität. Deshalb empfiehlt es
sich, die Schrankreihen über den gesamten verfügbaren Raum verteilt aufzustellen. Somit lässt sich
die ungenutzte Kühlkapazität anderer Schrankreihen verwenden.
4. Ein Blick fürs Detail zahlt sich auch in Rechenzentren und Serverräumen aus: Verschmutzte
oder blockierte Rohre, schlecht platzierte Kontrollpunkte, unkalibrierte und beschädigte Sensoren,
beschädigte Ventile oder Pumpen sowie ungeordnete oder herumliegende Kabelstränge können die
Luftzirkulation negativ beeinflussen. Genauso sollten alle Rack-Schränke mit Frontpaneelen versehen
werden, um eine ungehinderte Luftzirkulation zu gewährleisten.
5. Warmluft- und Kaltluftkorridore im Wechsel: Eine bewährte Methode für eine hohe Kühleffizienz
ist die Trennung von Kalt- und Warmluftströmen. Alle Schrankreihen werden so aufgestellt, dass die
Vorderseite der Server einem Kaltluftkorridor, der belüftete Bodenfließen enthält, zugewandt ist.
Die heiße Luft weicht in den Warmluftkorridor ab, der keine belüfteten Bodenfließen enthält. Bei
dieser Reihenaufstellung wird die Hitze eingeschlossen und neutralisiert, bevor sie in den Raum
strömt. Dabei sollte beachtet werden, dass eine optimale Kühlleistung erreichbar ist, wenn die
Klimatisierungsgeräte (CRAC Units) vor den Warmluftkorridoren angeordnet werden.
6. Zusätzlich lässt sich die Kühlung durch ergänzende Lüfter unterstützen: Gerade Racks mit
hoher Leistungsdichte stellen besondere "Hot Spots" dar und müssen daher besonders gut gekühlt
werden. Der Einsatz von speziellen Lüftern, die die gekühlte Luft angrenzender Racks verwenden und
so für einen zusätzlichen Luftstrom sorgen, ist sinnvoll. Dabei muss unbedingt darauf geachtet
werden, angrenzende Racks nicht zu überhitzen.
Armin Barnitzke/wg