Änderungen in der Einkaufspolitik verursachen ein Schrumpfen im Markt für externe Storage-Systeme

CIOs meiden Highend-Storage-Anschaffungen

8. März 2009, 23:57 Uhr |

Laut IDG ist der Markt für externe Storage-Systeme erstmals seit fünf Jahren rückläufig. Dieses ist vor allem auf ein verändertes Beschaffungsverhalten der IT-Chefs zurückzuführen. Diese geben den Storage-Einheiten im unteren Leistungssegment den Vorzug gegenüber Highend-Systemen, wie beispielsweise Fibre Channel Storage Area Networks (FC-SANs).

Der Markt für externe Storage-Units ist gemäß eines aktuellen Reports von IDC im vierten Quartal
2008 um 5,9 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Jahres 2007 zurückgegangen. Insgesamt wurde
weltweit ein Umsatz von 7,3 Milliarden Dollar erreicht. Damit lieferte die Branche eine Kapazität
von 2.460 PBytes aus – 27,3 Prozent mehr als im vierten Quartal 2007.

Die Endanwender wichen dabei überwiegend auf preiswerte Einheiten im unteren Leistungsbereich
aus. "Die Highend-Systeme leiden am meisten unter der Wirtschaftskrise, wogegen es bei einigen
Low-End-Segmenten sogar ein Plus gab", sagt IDC-Analystin Natalya Yezhkova über die
Marktentwicklung.

Bei den Lieferanten ist EMC mit einem Anteil von 23,3 Prozent weiterhin der Marktführer, gefolgt
von IBM (15,7 Prozent), HP (13 Prozent) und Dell (9,3 Prozent). Beim Wachstum gab es mit einem
Zuwachs von zehn Prozent das größte Plus bei Dell, gefolgt von HP mit einem Anteil von 5,8
Prozent.

Der Markt für Network-Disk-Storage (NAS zusammen mit Open SAN) übersprang mit einem Plus von 3,6
Prozent erstmals die Vier-Milliarden-Dollar-Marke. Auch hier ist EMC mit einem Anteil von 28,6
Prozent der Marktführer, gefolgt von IBM mit 14,5 Prozent.

Der Open-SAN-Markt legte um 2,2 Prozent zu, und bei den NAS-Umsätzen gab es ein Plus von 8,6
Prozent. Den mit Abstand größten Zuwachs gab es mit einem Plus von 61,6 Prozent bei ISCSI-SAN; hier
ist Dell mit einem Marktanteil von 35,3 Prozent der Spitzenreiter, gefolgt von EMC mit einem Anteil
von 16,8 Prozent.

Leidtragender der Kostenschraube bei den IT-Chefs ist der Markt für FC-SAN, der um 3,2 Prozent
zurückging. IDCs Research-Direktorin Liz Connor meint, dass immer mehr Unternehmen die
Kostenvorteile von ISCSI und NAS entdecken. "NAS und ISCSI erfüllen die meisten
Unternehmensanforderungen zu einem wesentlich günstigeren Preis", lautet ihre Einschätzung.

Harald Weiss/dp


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