IT-Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass DDoS-Angriffe im kommenden Jahr zahlreicher und wichtiger werden. Im Vereinigten Königreich bereitet man sich bereits darauf vor, dass solche Attacken die Brexit-Verhandlungen beeinflussen werden und es zu Ausfällen weltweit kommen kann. Dies bestätigt eine aktuelle Umfrage von Corero Network Security, einem Anbieter von Lösungen zur Abwehr von DDoS-Angriffen.
Über die Hälfte (57 Prozent) der im Rahmen einer Umfrage auf der Infosecurity Europe in London befragten etwa 100 Sicherheitsspezialisten geht davon aus, dass die Brexit-Verhandlungen von DDoS-Attacken beeinflusst werden. Ein mögliches Ziel ist es, die Verhandlungen gänzlich zu unterbrechen, ein anderes, DDoS-Attacken zu nutzen, um nachfolgende Angriffe zu verschleiern. Deren Ziel: vertrauliche Daten und Informationen zu stehlen.
Zahlreiche Branchenkenner rechnen mit einem signifikanten Anstieg von DDoS-Angriffen im kommenden Jahr. 38 Prozent der Befragten gehen sogar davon aus, dass es noch 2017 zu weltweiten Internetausfällen kommen könnte. Da ist es beruhigend, dass die große Mehrzahl der IT-Sicherheitsteams (nämlich 70 Prozent) bereits entsprechende Vorkehrungen gegen diese Bedrohungen getroffen haben. Dies sind etwa Maßnahmen um die betriebliche Kontinuität auch im Falle einer solchen weltweiten Attacke zu gewährleisten und als Firma handlungsfähig zu bleiben.
Ungeachtet der laufenden Diskussionen um von Staaten und Regierungen initiierte Hacker-Angriffe gehen IT-Sicherheitsprofis davon aus, dass kriminelle Erpressungsmanöver in Zusammenhang mit DDoS-Angriffen gegen ihr Unternehmen sehr wahrscheinlich sind. 38 Prozent der Befragten nehmen an, dass finanzielle Motive dabei die entscheidende Rolle spielen. Demgegenüber glauben elf Prozent, dass ihr Unternehmen sich gegen Angriffe feindlich gesonnener Staaten wappnen sollte.
Die Annahme finanzieller Motive erklärt auch, dass 46 Prozent der Befragten innerhalb der kommenden 12 Monate damit rechnen, Opfer eines Ransomware-Angriffs im Gefolge von DDoS zu werden. Erschreckende 62 Prozent gehen sogar davon aus, dass sich die Unternehmensführung in dieser Situation für das Zahlen des geforderten Lösegelds entscheidet.
Auch wenn bandbreitenstarke DDoS-Angriffe weiterhin die Schlagzeilen beherrschen, sind die Befragten durchaus besorgt, was DDoS-Angriffe anbelangt, die nur eine geringe Bandbreite für sich beanspruchen und weniger als 30 Minuten dauern. Solche Angriffe funktionieren wie das berühmte Trojanische Pferd. Traditionelle Verteidigungsmechanismen erkennen diese Art von Angriffen oft erst gar nicht. Hacker benutzen sie deshalb gerne als gezielte Ablenkungsmanöver für weitere Attacken in ihrem Schlepptau.
Weitere Informationen stehen unter www.corero.com bereit.