ITSM für Cloud-Umgebungen: Muss das Rad neu erfunden werden?
Bisher ist noch nicht eindeutig festzustellen, ob ein spezielles „Cloud-IT Services Management“ nötig ist oder ob vorhandene Strukturen beibehalten bleiben können. Beide Meinungen werden von jeweils knapp der Hälfte der Befragten vertreten. Wie setzen die Unternehmen dies aber um? 44 Prozent der Unternehmen wollen ein neues ITSM-Tool zu Management der Cloud-Services einführen; gerade mittelständische Unternehmen mit 500 bis 999 Mitarbeitern sehen dies als die beste Variante an. Dagegen entscheiden sich 29 Prozent der Betriebe für ein Add-on und nur 16 Prozent für den Einsatz einer neuen Komplettlösung. Grund dafür ist nach Ansicht von IDC der ungleich höhere Aufwand, der bei einer kompletten Umstellung der IT-Infrastruktur auf ein neues Tool entsteht.
Fazit
Wenngleich die Richtung des IT-Service-Managements im Rahmen von Cloud-Services noch nicht gänzlich festgelegt ist, zeigt sich doch vor allem eines: Unternehmen haben die große Bedeutung von ITSM-Tools und -Prozessen für ihre Cloud-Umgebung erkannt. Um die organisatorischen Hindernisse anzugehen, müssen IT und Fachabteilungen künftig enger zusammen arbeiten. Auf technischer Seite muss insbesondere die Integration der Services in die bestehende IT-Umgebung von den Betrieben angegangen werden. IDC geht davon aus, dass der Markt für Cloud-Services in den nächsten Jahren stark wachsen wird. Dies wird sich, legt man die Ergebnisse dieser Studie zugrunde, auch stark auf die Nachfrage nach ITSM-Tools auswirken. Umso mehr Cloud-Services eingesetzt werden, desto größer wird auch der Bedarf nach Management-Lösungen. Ob diese letztendlich einen dedizierten Cloud-Bezug haben oder ob die Funktionen von ITSM-Tools sich im Allgemeinen an die neuen, heterogenen IT-Umgebungen anpassen werden, bleibt abzuwarten. In jedem Fall rechnet IDC mit viel Bewegung im Markt.