Weitere Ordner beziehungsweise Verzeichnisse lassen sich leicht hinzufügen oder ausschließen, ebenso spezifische Dateien. SOS bietet außerdem eine Einstellung, die Dateien, die eine vom Nutzer vorgegebene Größe über- oder unterschreiten, überspringt. Das ist nicht ganz einleuchtend, denn entweder ist eine Datei wichtig oder sie ist es nicht, und zwar unabhängig von ihrer Größe.
Für einen ersten Test wählte SOS gemäß unserer Einstellungen rund 37.400 Dateien (1,36 GByte) aus. Bevor das erste Backup schließlich startet, präsentiert SOS dem Nutzer noch ein Fenster zur Einstellung eines Backup-Plans und zur automatischen E-Mail-Benachrichtigung. Als Backupfrequenz bietet SOS stündlich, täglich, wöchentlich und monatlich an. Der Nutzer kann auch eine genaue Uhrzeit vorgeben. SOS führt Backups automatisch ohne Benutzerinteraktion durch, auf Wunsch auch dann, wenn der Windows-Benutzer gar nicht angemeldet ist. Die Datensicherung über das Internet dauert bei 1,36 GByte natürlich eine Weile, nachfolgende Backups sind aber wesentlich schneller, weil das Programm dann nur noch die Änderungen überträgt. Aber es spielt eigentlich auch kein Rolle, wie lange ein Backup dauert, der Benutzer kann den Computer weiterhin benutzen, denn das laufende Backup beeinträchtigt die Performance nicht spürbar. Das ist wichtig, denn die mit einer Applikationen wie SOS zu sichernde Maschine ist normalerweise ein ordinärer Desktop-PC im kleinen Büro.
Und der Benutzer einer solchen Maschine schaltet sie in der Regel aus, sobald er Feierabend macht. Das bedeutet, dass Sicherungen nicht automatisch in der Nacht erfolgen, sondern dann, wenn der Benutzer gerade mit dem Computer arbeitet oder ihn zumindest eingeschaltet hat. Auch SOS sichert Dateien nicht in Echtzeit. Das würden wir uns zwar wünschen, aber das Programm erlaubt es ja, stündliche Sicherungen einzustellen, und das ist die zweitbeste Lösung, mit der wir durchaus leben können. Das Programm speichert so viele unterschiedliche Versionen einer Datei, wie der Nutzer es wünscht. Und zwar für immer oder bis der Speicherplatz erschöpft ist. Das Programm sichert übrigens nicht nur auf Online-Speicher, sondern auf Wunsch auch auf externe Platten.
Wiederherstellungen sind so einfach durchführbar, wie Sicherungen. Das Programm erlaubt die Auswahl der gesamten Maschine, einzelner Laufwerke (auch Netzwerklaufwerke und temporäre USB-Laufwerke), Verzeichnisse und Dateien. Eine Suchfunktion ist selbstverständlich auch enthalten. Auch SOS warnte uns nicht vor dem Überschreiben existierender Dateien, ist aber auch nicht nötig, denn in der Standardeinstellung stellt es die Verzeichnisse und Dateien in einem separaten Ordner wieder her. Damit ist allerdings ein separater Schritt erforderlich, um sie an die Originalspeicherplätze zu kopieren oder zu verschieben. Allerdings kann der Benutzer direkt auch das gewünschte Zielverzeichnis manuell einstellen. Ein Zugriff auf die gesicherten Daten ist auch über Web-Browser möglich - wer also mit seinem Laptop unterwegs ist und dringend eine Datei benötigt, hat diese, einen Online-Zugang vorausgesetzt, im Zugriff.