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Und was ist mit der Energieeffizienz?

Autor:Dr. Ludger Ackermann • 4.4.2016 • ca. 1:10 Min

Die Energieeffizienz von Rechenzentren ist ein anerkannt wichtiges Thema, auch wenn die Energiepreise in Europa höchst unterschiedlich sind. Die Niederlande beispielsweise profitieren derzeit stark von ihren im Vergleich zu Deutschland niedrigen Energiepreisen, indem sich große Anbieter von Rechenzentrums-Dienstleistungen dort bevorzugt ansiedeln. Aber auch die nordeuropäischen Länder erfahren die Vorteile ihrer klimatisch günstigeren Bedingungen, da diese ebenfalls die Kosten für den Betrieb von Rechenzentren senken.

Die Norm kann keinem Errichter vorschreiben, wie effizient sein Rechenzentrum zu sein hat. Mit heutigen technischen Anlagen stehen aber auch die Ansprüche einer hohen Verfügbarkeit und einer sehr guten Energieeffizienz in keinem echten Widerspruch mehr zueinander. Der Teil EN 50600-1 definiert deshalb drei Granularitätsniveaus einer "Befähigung zur Energieeffizienz":

  • Einfach: Es werden nur die Basisdaten erfasst, die zur Ermittlung der Energieeffizienz des gesamten Rechenzentrums zwingend erforderlich sind,
  • Detailliert: Es werden erweiterte Daten erfasst, die auch eine Beurteilung der Teilsysteme eines Rechenzentrums ermöglichen und eine wichtige Basis für die Wirksamkeit eines Energiemanagementprozesses sind,
  • Granular: Es werden sehr viele Daten erfasst, die eine Beurteilung der Energieeffizienz des Rechenzentrums bis ins kleinste Detail ermöglichen.

Für die meisten Rechenzentren wird das mittlere Niveau ausreichen, um die Energieeffizienz ermitteln und nachhaltig optimieren zu können. Die Definition der Granularitätsniveaus zur Befähigung zur Energieeffizienz können daher als weitere Leitplanke angesehen werden, die ein Rechenzentrum nicht unmittelbar effizienter macht, aber den richtigen Weg dorthin weist.

 

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