Der aktuell schnellste Supercomputer Europas "JUQUEEN" kommt auf eine maximale Rechenleistung von 5,9 Petaflops, also rund 6 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde. Zugleich ist er einer der weltweit energieeffizientesten Superrechner. Das BlueGene/Q-System vom Hersteller IBM eröffnet den Forschern, insbesondere in den Neurowissenschaften, neue Möglichkeiten für aufwändige wissenschaftliche Simulationen.
"Das Forschungszentrum Jülich präsentiert sich mit JUQUEEN erneut als führende Einrichtung für hochkomplexe wissenschaftliche Berechnungen. Der Supercomputer ist ein weiterer wichtiger Schritt beim Ausbau der europäischen Rechner-Infrastruktur", betonte der Parlamentarische Staatssekretär im BMBF, Thomas Rachel MdB. "Wie wichtig so ein Rechner für die Forschung in Europa ist, zeigt die Beteiligung am EU-Flagship-Projekt "Human Brain Project". Alles das belegt: Im Bereich Supercomputing steht Deutschland und insbesondere auch Jülich im europäischen Vergleich hervorragend da."
Helmut Dockter, Staatssekretär im MIWF, hob die Bedeutung des neuen Spitzenrechners für das Land Nordrhein-Westfalen hervor: "Von JUQUEEN profitieren nicht nur verschiedene Hochschulen, sondern auch Unternehmen in NRW. Der neue Rechner wird die Attraktivität des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts NRW weiter steigern. Damit ist er auch eine Investition in die Ausbildung und Gewinnung herausragender Forscherinnen und Forscher."
Finanziert wurde JUQUEEN durch die Helmholtz-Gemeinschaft und – zu gleichen Teilen aus Bundes- und Landesmitteln – durch das Gauss Centre für Supercomputing (GCS). Damit werden die drei GCS-Standorte, das Forschungszentrum Jülich, das Stuttgarter Hochleistungsrechenzentrum und das Leibniz-Rechenzentrum in Garching mit Petascale-Systemen ausgestattet. Gemeinsam stellen diese Zentren die mit Abstand größte und leistungsfähigste Plattform für computergestützte Wissenschaften und Industrieforschung in Europa.