Nach der Cebit ist vor der HMI: Mit der Präsentation eines Produktionsarbeitsplatzes der Zukunft startet Microsoft auf der diesjährigen Hannover Messe, die vom 21. bis 25. April stattfindet. Digidesk ist eine Technologiestudie von Microsoft, die neue Formen im Umgang mit Produktions- und Geschäftsdaten verdeutlicht. Über Gesten und Berührungen ermöglicht der Leitstand in der Fertigungs- und Prozessindustrie die Überwachung der Produktion, die Durchführung von Fertigungsanalysen auf Basis von Live-Daten oder die Steuerung von Fertigungsplänen.
Die Präsentation der auf Microsoft Surface basierenden Technologiestudie auf der Leitmesse
Digital Factory verdeutlicht, wie der Einsatz ganzheitlicher Soft- und Hardwarelösungen das
Arbeitsumfeld in der Fabrik der Zukunft prägen wird. Microsoft stellt zusammen mit 19 Partnern in
Halle 17, Stand A48, auf dem Gelände der Messe Hannover aus.
Neben Digidesk erwarten den Messebesucher am Microsoft-Stand drei Deutschlandpremieren. So kann
er einen ersten Blick auf Microsoft Dynamics AX 2009 werfen. Die künftige Version der ERP-Software
wird erst wenige Tage vorher auf der Microsoft Kundenkonferenz Convergence in Orlando, USA
vorgestellt.
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http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/article.html?thes=&art=/articles/2007018/31071036_ha_CZ.html">Digitale und
reale Fabrik finden immer mehr zusammen
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http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/article.html?thes=&art=/articles/2007026/31111642_ha_CZ.html">Qualitätsdruck
sorgt für Schub bei Fertigungsleitsystemen
Mit Industrial Equipment Manufacturing for Microsoft Dynamics AX und Process Industries for
Microsoft Dynamics AX zeigt Microsoft daneben auf der Hannover Messe erstmals zwei eigene
Industrielösungen für den Maschinenbau und die Prozessfertigung. Die beiden Lösungen auf Basis von
Microsoft Dynamics AX unterstützen Unternehmen bei der Planung und Steuerung von Fertigung und
Distribution oder bei der raschen Veränderung von Fertigungsprozessen auf Modifikationen am
Produktdesign.
Viele Prozessfertiger sind durch heterogene Produktionsbedingungen, beispielsweise durch eine
Kombination aus Prozess- und Einzelfertigung oder durch die systemseitige Registrierung von
Materialien auf ihrem Weg vom Wareneingang bis zum Endkunden beeinträchtigt. Process Industries for
Microsoft Dynamics AX unterstützt Unternehmen in diesen Aufgaben durch Echtzeitzugriff auf
Produktions- und Planungsdaten über alle Abteilungen hinweg. Vertrieb, Planung, Qualitätskontrolle,
Warenausgang und Kundendienst nutzen Informationen gemeinsam und verkürzen so die Wege für
Einkaufs-, Absatz- und Produktionsentscheidungen.
Im Maschinen- und Anlagenbau mit seiner hoch spezialisierten Auftragsfertigung sind
Verbesserungen der Wettbewerbssituation eines Unternehmens vor allem über eine erfolgreiche
Optimierung und Steuerung des gesamten Produktions- und Servicezyklus zu erreichen. Industrial
Equipment Manufacturing for Microsoft Dynamics AX hilft, alle Aspekte der Produktionsabläufe eines
Maschinenbauers, einschließlich Produktentwurf, Finanzanalyse und Kundenservice, über eine
ganzheitliche Software abzubilden und zu steuern. Die Industrielösung von Microsoft unterstützt
Unternehmen bei der Material- und Bedarfsplanung, beim Projektmanagement, der Kapazitätsplanung und
Artikelverfolgung.
Industrial Equipment Manufacturing for Microsoft Dynamics AX hilft Anlagenbauern zudem das
Projektmanagement kundenspezifischer Einzelfertigungen zu optimieren. Die Software erleichtert
hierzu die Analyse aller Projektkosten, um bessere Prognosen für die Maschinenauslastung und den
Personaleinsatz für zukünftige Projekte zu erhalten. Durch die Erfassung der in der
Auftragsbearbeitung investierten Zeit lässt sich die Gesamtplanung und besonders die Lieferzeit
präzise abschätzen.
Ein weiteres Highlight auf der Hannover Messe ist in diesem Jahr die Präsentation eines Formel
1-Fahrzeugs der laufenden Saison am Stand von Microsoft. In Zusammenarbeit mit McLaren Electronic
Systems (MES) hat Microsoft eine elektronische Kontrolleinheit (ECU) entwickelt, die in den Saisons
2008 bis 2010 von allen Rennställen der Serie verwendet wird. Die ECU erfasst und analysiert alle
Vorgänge am Antriebsstrang eines Fahrzeugs. Die Daten von mehr als 100 Sensoren werden
kontinuierlich erfasst, an die Rennställe übermittelt und dort graphisch aufbereitet.
Der Microsoft SQL Server 2005 ist dabei für die Datenverarbeitung in Echtzeit zuständig. Als
Teil der High Performance Computing-Architektur beherrscht er kontinuierlich hohe Datenströme. In
jedem Rennen wird rund ein Gigabyte an Daten über die ECU verarbeitet und weitergegeben. Über diese
Informationen werden die verschiedenen Rennställe besser in der Lage sein, das Setup des Fahrzeugs
während eines Rennens den aktuellen Gegebenheiten anzupassen.
CZ/Peter Koller