Schon seit über zehn Jahren setzt die Telekommunikationssparte "TüNet" der Stadtwerke Tübingen auf Glasfaser. Über 140 km verlegte sie seither im Gebiet der Universitätsstadt – meist Datenautobahnen für Unternehmen, Uni-Einrichtungen oder Behörden. Jetzt hat die TüNet erstmals ein Neubaugebiet mit Glasfaser an das Datennetz angeschlossen: die Hundskapfklinge am Österberg. Dabei wurden Micro-Pipes – ein spezielles Leerrohrsystem für die Erschließung von Gebieten mit mehreren Wohneinheiten – verlegt und die Glasfasern eingeblasen.
Auf diese Weise kann die TüNet dort auch in den nächsten Jahrzehnten auf die stetig wachsenden Anforderungen an die rasche Übertragung immer größerer Datenmengen reagieren. Mit dem Pilotprojekt in bester Tübinger Halbhöhenlage will die TüNet vor allem Erfahrungen für künftige Vorhaben in der Stadt sammeln. Und das diese kommen, da ist sich Antje Fleischer, die Leiterin der TüNet, ganz sicher. Wie ein Wasser-, Strom- oder Gasanschluss gehöre ein leistungsstarker Anschluss eines Gebäudes an das weltweite Datennetz heute zur Grundausstattung. „Die Versorgung der Menschen mit breitbandigen Anschlüssen ist Teil der kommunalen Daseinsvorsorge!“ Die Ansprüche der privaten Haushalte würden dabei ähnlich wie die der Unternehmen stetig steigen.
Mit dem Pilotprojekt Hundskapfklinge will die TüNet die Möglichkeiten aufzeigen, die eine Glasfaseranbindung auch im privaten Bereich gegenüber herkömmlichen Technologien wie Kupfer- oder Koaxialkabel bietet. „Wir gehen davon aus, dass wir den Anforderungen der Telekommunikation in den kommenden 50 Jahren nur mit Glasfasertechnologie gerecht werden können.“