Mathematiker der Freien Universität Berlin haben den weltweit ausgeschriebenen Forschungspreis IBM Shared University Research (SUR) Grant gewonnen. Ausgezeichnet wurde die Bio-Computing-Forschergruppe der Universität unter Leitung von Professor Christof Schütte. Das Team erhält als Preis modernste Computertechnik im Wert von knapp 50.000 Euro.
"Mit dieser internationalen Auszeichnung honoriert IBM die richtungweisenden Arbeiten der
Berliner Mathematiker", betont Erwin Jung, Leiter IBM Wissenschaftsbeziehungen. "Die Förderung von
praxisorientierten Projekten in der Wissenschaft ist ein zentrales Anliegen der IBM – und eine
Investition in die Zukunft." Der IBM-Forschungspreis gehe jedes Jahr an rund 50 Institutionen aus
der ganzen Welt.
Die Förderung gilt einem Projekt auf dem Gebiet der so genannten Proteomics, das sich mit der
Suche nach Krankheitssignalen im Blut beschäftigt. Dabei analysieren die Wissenschaftler mithilfe
von Algorithmen das Proteingemisch im Blutserum, das Aufschluss über eine mögliche Krebserkrankung
gibt. In Kooperation mit dem IBM-Entwicklungszentrum in Böblingen war es den Berliner
Wissenschaftlern gelungen, die vorhandenen Algorithmen zur Krankheitserkennung auf einen neuartigen
Hochleistungsprozessor von IBM, den so genannten Cell Prozessor, zu portieren.
Mit großem Erfolg, wie Michael Engler, Cell Solution Development Manager bei IBM meint: "Die
Proteinzusammensetzung im Blut ließ sich deutlich schneller und genauer analysieren. Der Einsatz
der Cell-Plattform im Bereich der Krebsforschung kann die Forschung auf diesem Gebiet erheblich
voranbringen."
Die Vorarbeiten zu dem Projekt fanden am DFG-Forschungszentrum Matheon statt, das Mathematik für
Schlüsseltechniken entwickelt. Christof Schütte, stellvertretender Sprecher von Matheon, zeigte
sich stolz, dass eines der Projekte den renommierten Preis gewinnen konnte. "Mit den neuen Rechnern
sind wir in der Lage, die nahezu unüberschaubare Menge an Daten in unserem Proteomics-Projekt noch
detaillierter zu untersuchen", sagt der Leiter des Projekts an der Freien Universität, Dr. Tim
Conrad.
Bekannt wurde die Technik durch den Einsatz in Sonys Spielekonsole Playstation 3. Auch das
Proteomics-Projekt der Forscher um Schütte und Conrad sprach eine breite Öffentlichkeit zuerst mit
dem Titel "Mit der Playstation gegen Krebs" an.
LANline/jos
http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/articles/ibm_will_aus_daten_echtzeit-informationen_machen:/2007043/31267404_ha_CZ.html?thes=">IBM
will aus Daten Echtzeit-Informationen machen
http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/aktuell/informations-overkill_ist_kontraproduktiv:/040108-informations-overkill.html?thes=">Informations-Overkill
ist kontraproduktiv
http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/articles/digitale_muellhalden_im_unternehmen_knowledge-worker_suchen_lieber_im_internet_als_im_intranet:/2008027/31568629_ha_CZ.html?thes=">Digitale
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