Professionelle LAN-Zertifizierung
Die "Strukturierte Verkabelung" stellt das Rückgrat der modernen Datenkommunikation dar. Um einen möglichst problemlosen Betrieb eines Netzwerks garantieren zu können, ist bereits nach erfolgter Installation der passiven Strecken eine professionelle Abnahmemessung durchzuführen. Entscheidend: Sowohl die Techniker als auch das verwendete Messequipment müssen für diese Aufgabe geeignet sein.Bevor es daran geht, die erste Strecke zu messen, geschweige denn Fehler auf einer Strecke suchen, sollte sich der Techniker einige wesentliche Aspekte bewusst machen, um sicher ans Ziel zu kommen: Die Geräte, mit denen er diese Messungen an den Verkabelungsstrecken durchführt, heißen bei Insidern "Verkabelungszertifizierer". In diesem langen Wort stecken bereits zwei wichtige Informationen: Zum einen das "Zertifizieren", was eindeutig voraussetzt, dass diese Geräte tatsächlich richtige Messungen an den verlegten Datenstrecken durchführen, nicht nur einfache Übertragungstests, wie die so genannten Qualifizierer oder Validatoren. Diese ermitteln keine Messwerte, sondern tauschen nur Datenpakete zwischen den Endpunkten der Strecken aus und zählen dabei, ob und wie viele Bits oder Pakete auf dem Weg verloren gegangen sind, um daraus abzuleiten, ob eine Datenstrecke zur Übertragung eines bestimmten Protokolls (meist 1 Gigabit Ethernet) geeignet ist. Noch eine Ebene darunter findet man die so genannten Verifizierer, im Grunde nur einfache Verdrahtungstester, die die richtige Zuordnung der Leitungen überprüfen, und zwar ohne Aussage zur Übertragungseignung oder -eigenschaft. Verkabelungszertifizierer dagegen führen "richtige" Messungen vieler einzelner Parameter durch, zu denen sowohl einfache Gleichstromeigenschaften wie zum Beispiel der Schleifenwiderstand gehören als auch anspruchsvolle Hochfrequenzgrößen, wie die Einfügedämpfung eines Übertragungskanales oder das Übersprechen zwischen den Kanälen. Auch sind teils komplexe Parameter aus Einzelmessungen mathematisch abzubilden, etwa di

