Bull liefert HPC-Cluster an BAW

Rechenkünste in der dritten Dimension

20. November 2012, 16:07 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Performance für komplexe Rechenleistungen

Bei der BAW kam deshalb ein HPC-Cluster bestehend aus sieben "bullx Blades-Chassis" mit 126 Compute-Nodes und insgesamt 2016 Prozessor-Cores zum Einsatz. Die Compute-Nodes sind über Infiniband-QDR als Highspeed-Interconnect und Ethernet als User- und Administrations-Netzwerk miteinander verbunden. Dabei sind die verwendeten Blades von Bull speziell für HPC-Anwendungen entwickelt worden und basieren auf der neuesten CPU-Generation von Intel (Sandy-Bridge-EP, Quick-Path-Interconnect, DDR3-Speicher und QDR-Infiniband-Technologien). Über Infiniband angeschlossene Panasas-PAS12-Speichersysteme stellen 100 TByte Speicherkapazität als clusterweit nutzbares Filesystem bereit. Dank wassergekühlter Racks arbeitet der neue Cluster zudem noch besonders energieeffizient, da die entstehende Abwärme bereits im System gesammelt wird und so auf einfache Weise für andere Zwecke in der BAW (z.B. Heizung) weiter genutzt werden kann.

Der Clou dieses Aufbaus ist, dass die Spezialisten der BAW dieses System mit dem HPC-Managementtool "scVENUS" der Bull-Tocher Science + Computing steuern können. Damit lassen sich außerdem bereits vorhandene Server der BAW einbinden und administrieren. Im Detail: „Das Tool installiert das Betriebssystem automatisch, konfiguriert das Cluster-Umfeld, installiert die gewünschten Applikationen und sorgt für eine reibungsloses und optimiertes Job-Scheduling.“, sagt Thomas Weselowski, Direktor Extreme Computing von Bull. Mit "scVENUS" lassen sich aus einem großen Pool erprobter HPC-Standardsoftware genau diejenigen Anwendungen auswählen, die für die jeweiligen Anforderungen wichtig sind: vom jeweils gewünschten Betriebssystem über Administrationswerkzeuge und das Batchsystem bis hin zu Bibliotheken und Compilern. „Auf diese Weise können wir die sehr dynamischen Anforderungen des BAW optimal abbilden“, so HPC-Experte Weselowski weiter.

Darüber hinaus überzeugte Bull die Bundesbehörde mit einem überdurchschnittlichen Preis-Leistungsverhältnis und einer beeindruckenden Performance des Systems: „Entsprechend der Ausschreibung haben wir bestimmte Performancewerte zugesichert, aber letztlich bei der Endabnahme alle Benchmarks mit einer Leistungssteigerung zwischen 10 und 15 Prozent deutlich übererfüllt“, so Weselowski abschließend.

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