Praxis: Trainingslabor mit Rack-Sonderlösung

RZ-Equipment nach Maß

16. Oktober 2008, 22:00 Uhr | Nadine Millich/jos

Wenn Lösungen von der Stange nicht passen, sind auch beim RZ-Equipment Sonderanfertigungen gefragt. Beim Schulungsanbieter Fast Lane konnten die Rack-Systeme von Knürr unter anderem mit hoher Stabilität und Packungsdichte punkten.

"Training on the Job" lautet nach eigenem Bekunden die Botschaft bei Fast Lane, einem Anbieter für das Cisco-Schulungsprogramm in Hamburg. 1996 in Dubai gegründet, setzt das Unternehmen seit Anfang 2003 in Deutschland an den Standorten Berlin, Hamburg und Frankfurt auf qualifizierte IT-Fortbildung. Als Cisco Learning Solutions Partner (CLSP) bietet es praxisorientierte Kurse in den Bereichen RZ, Routing und Switching, Kommunikation und Services sowie Sicherheit und Wireless Networking an. Über 500 Mitarbeiter weltweit sorgen für Beratung und Vermittlung der IT-Kompetenzen.

In so genannten Remote Labs (Remotely Controlled Laboratories) lernen die Teilnehmer unter möglichst authentischen Bedingungen, Aufgaben- und Problemstellungen rund um Installation und Konfiguration unterschiedlichster IT-Komponenten zu lösen. Das Übungs- und Demonstrationslabor ermöglicht Produktmanagern, IT-Entwicklern und Netzwerkingenieuren spezifisches Know-How im High-End-Systembereich.

"Das intensive Training orientiert sich an den schnelllebigen Produkt- und Technikzyklen. Deshalb ist unser Labor stets mit den aktuellsten und besten Geräten der Branche ausgestattet. Unsere Teilnehmer arbeiten also mit State-of-the-Art-Equipment. Damit sind sie immer den aktuellen Anforderungen des IT-Marktes gewachsen", erklärt Joe Plaschke, Enterprise Business Director von Fast Lane Hamburg. Gestiegene Nachfragen ermöglichten 2007 eine Erweiterung der Laborinfrastruktur, sodass bei Umzug in neue Büroräume auch ein um zwei Drittel größeres Labor mit eingeplant werden konnte. "Wir haben mehrere Millionen Euro für die optimale Ausstattung des Remote Labs investiert. Eine bestmögliche Unterbringung der IT-Systeme war deshalb sehr wichtig für uns", erläutert Arne Poels, IT-Manager. "Doch die Lösung sollte nicht nur effektiv sein, sondern sich auch unter ästhetischen Aspekten in die vorhandene Raumstruktur integrieren."

Sonderanfertigung mit Stil

Das Remote Lab erfordert durch die zahlreichen IT-Systeme von unterschiedlichen Herstellern Storage mit hoher Packungsdichte sowie flexible Montagemöglichkeiten. Die gesuchten Partner für ihre Anforderungen nach Effektivität und Design fanden die Verantwortlichen bei Fast Lane schließlich in den Spezialisten von Knürr. Das unter anderem auf modulare Schranksysteme konzentrierte Unternehmen bot mit seiner Erfahrung in der Elektronikbranche das geforderte detaillierte Fachwissen und konnte zudem individuelle Maßanfertigungen liefern.

"Der Name Knürr steht für hohe Qualitätsstandards und einwandfreie Realisierungen anspruchsvoller Aufgaben", erklärt Plaschke die Entscheidung. Gemeinsam mit Knürr wurde eine den spezifischen Ansprüchen entsprechende Storage-Lösung konzipiert. In insgesamt zwölf sonderangefertigten Schränken der Plattform Miracel mit einer Höhe von drei Metern und einer hohen statischen Belastbarkeit finden nun auf Serverfarmen und Blades die Netzwerksysteme für Installationsübungen sowie Konfigurationsprozesse Platz. So ist darin beispielsweise auch das einzige Cisco-Meeting-Place-Labor mit 8106/8112-Audioservern und IPVC-3515-MUC12-Videoconferencing-Maschinen integriert.

Der Aluminiumrahmen von Miracel biete gegenüber konventionellen Stahlkonstruktionen hohe Flexibilität und Stabilität bei gleichzeitig geringem Gewicht. Dadurch seien nicht nur viele Montagevarianten für die Einbauten möglich, sondern auch die Handhabung bei Implementierung und Installation werde erleichtert. "Durch das T-Nut-System ist die Anordnung des Zubehörs frei wählbar. Die Ausstattungsvielfalt hat uns die Montage auch von ungenormten Komponenten erleichtert", verdeutlicht der IT-Fachmann. Darüber hinaus ermöglichen die Schraubkonstruktionen ein bedienerfreundliches Aufbauen der Schränke. Die herstellerunabhängige Modularität des Schranksystems gestatte hinsichtlich der Integration verschiedener Hardwarekomponenten im Remote Lab die für die Trainingskurse wichtige Systemvielfalt.

Auffallend sei der zur Verfügung stehende Innenraum im Verhältnis zur Ausstellfläche: In dem 40 m2 großen Raum seien Server-, Netzwerk- und Telekommunikationskomponenten in einem Gesamtvolumen von 130 m3 integriert, so Poels. Neben der Implementierung der IT-relevanten Systeme war die technische Adaption von Zubehör ohne größeren Aufwand ausführbar. Bedarfsgerechte Stromzufuhr und Stromverteilung in Ergänzung zu einem geschickten Kabel- und skalierbaren Thermalmanagement runden das Schulungslabor ab. Eine flexible, auf den aktuellen Bedarf ausgelegte Stromversorgung der IT-Komponenten soll die Betriebskosten auf einem niedrigen Level halten.

Remote Lab als Designmodell

Die Sonderkonstruktion des Remote Labs im Farbton "Lichtgrau" wird von einer Glasfront umschlossen, wodurch der gesamte Raum an Atmosphäre gewinne. "Entstanden ist ein Designmodell der besonderen Art, das sich durch die hohen Knürr-Racks optimal in unsere Infrastruktur einfügt, ästhetisch ansprechend ist und dadurch ein angenehmes Arbeitsklima schafft", so Plaschke. "Da wir nur die neuesten Geräte für unsere Trainingsprogramme einsetzen, ist es oberste Priorität, dieses Equipment auch bestmöglich unterzubringen." Dies sei den Experten von Knürr rundum gelungen, die Racks keine statischen 0815-Schränke, sondern optimal angepasste Schranklösungen. Er ergänzt: "Trotz Sonderhöhe sind Stabilität und Packungsdichte hervorragend. Die modularen Strukturen ermöglichen bei Bedarf jederzeit einer Erweiterung der IT-Infrastruktur, sodass wir mit der kundenspezifischen Realisierung mehr als zufrieden sind."


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