Paketlösung: All-in-One, Max-DB, Suse-Linux sowie HP- oder IBM-Server

Sapphire: SAP will mit Turnkey-Lösungen Mittelständler anlocken

7. Mai 2008, 8:12 Uhr |

SAP hat auf seiner diesjährigen Sapphire-Konferenz in Orlando eine Palette an Lösungen speziell für den Mittelstandsmarkt angekündigt. Im Mittelpunkt stehen quasi schlüsselfertige Turnkey-Lösungen bestehend aus der All-in-One-Business-Suite, einer Datenbank, Betriebssystem und Server.

"Business-Appliances" nennen viele Analysten die Produkte, mit denen SAP im Markt der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) Kunden gewinnen will. Als Hardwarepartner stehen dafür zunächst Hewlett Packard und IBM bereit.

Mit HP soll es derart vorkonfigurierte Komplettlösungen auf Basis von Blade- und Proliant-Server geben. Als Betriebssystem kommt dabei Novells Enterprise Suse Linux zum Einsatz und als Datenbank SAPs eigene Max-DB.

Auch mit IBM wurden entsprechende Kooperationen angekündigt. Hier werden die endgültigen Konfigurationen aber noch evaluiert. Zur Auswahl stehen bei der Hardware IBMs Power Systems, System x sowie die Blade-Center. Darüber hinaus werden Konfigurationen mit IBMs i-System (früher i5/OS) sowie IBMs Datenbank DB2 näher untersucht.

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Diese Ankündigungen kommen nur wenige Tage, nachdem die Walldorfer die Termine für ihre Software-as-a-Service-Plattform Business-By-Design (BBD) erheblich verschoben haben. Obwohl weder SAP noch die Hardwarepartner Preise und Verfügbarkeiten für die neuen Appliances bekannt gaben, kann davon ausgegangen werden, dass diese Angebote dem Argument der SaaS-Anbieter entgegen treten sollen, dass Inhouse-Lösungen eine hohe IT-Komplexität bedeuten und dass sie teuer sind.

Eine Abkehr von SAPs SaaS-Strategie seien die neuen Angebote jedoch nicht. "Wir stehen weiterhin zu unserer Strategie, bestehend aus Standalone-Lösungen einerseits und SaaS-Angeboten andererseits - das Problem ist nur, dass sich die Online-Lösung wegen technischer und finanzieller Faktoren verzögern wird", erläuterte Produkt-Marketing-Chef Peter Graf die Situation in einem Gespräch mit der Computer Zeitung.

Darüber hinaus wies er darauf hin, dass SAP bereits weltweit stark im KMU-Markt vertreten sei. So gehören 75 Prozent der Kundenbasis in diese Kategorie, das entspricht rund 36.000 Kunden, davon haben 11.700 eine All-in-One-Lösung im Einsatz. "Unsere bisherigen Erfolge in diesem Markt beweisen, dass wir die richtige Strategie für diese Kundengruppe haben", fügte SAPs Chef für das KMU-Geschäft, Hans-Peter Klaey, hinzu.

Harald Weiss/pk/dp


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