Brocade integriert Openflow

Software-Defined-Networks mit 100 GBit/s

5. Juli 2012, 11:15 Uhr | Ralf Ladner

Brocade präsentierte seine Strategie für das Software-Defined-Networking (SDN), ein Technologie-Modell, das zunehmend breite Unterstützung bei Netzwerkbetreibern und Unternehmen weltweit erfährt. Brocade hat dazu Hardware-basierte Openflow-Unterstützung in die Produkte der MLX-Serie sowie die Netiron-Plattformen integriert. Dadurch sind Kunden nun in der Lage, SDN mit einer Geschwindigkeit von 100 GBit/s über Ethernet zu nutzen.

Openflow ist ein von der Open Networking Foundation (ONF) standardisiertes Protokoll und stellt zugleich eine Schlüsselkomponente von Software-Defined-Networks, kurz SDN, dar. OpenFfow ermöglicht die Softwaresteuerung von Netzwerkinfrastrukturen sowie schnellere Entwicklung und Einsatz von Netzwerk-Diensten.

Diese neue Strategie wird sowohl die Investitionen von Brocade in SDN als auch die Marketing- und Partner-Aktivitäten maßgeblich bestimmen, mit dem Ziel hoch-flexible End-to-End Netzwerklösungen anbieten zu können.  Der Fokus dieser Lösungen liegt auf Netzwerk-Virtualisierung sowie der Automatisierung und Vereinfachung groß angelegter Rechenzentren. Weitere Schwerpunkte sind das Traffic-Engineering und das Flow-Management in Hochgeschwindigkeitsnetzwerken. Die Strategie von Brocade beinhaltet einen klaren Upgrade-Weg zu SDN, wodurch die bestehenden Netzwerkinvestitionen genutzt werden und Netzwerkbetreiber mit geringem Risiko damit beginnen können, ihre Dienste vorhersagbar und störungsfrei anzubieten.
 
Die SDN-Strategie von Brocade umfasst die folgenden Schlüsseltechnologien und -ressourcen:

  • Selbstregulierende Ethernet-Fabrics, die sich automatisch bilden („Auto-Forming“), verbessern die SDN. Die VCS-Fabric-Technologie von Brocade ist durch ihre Active-Active-Topologie und intelligente Virtual-Machine- (VM-)Erkennung für virtualisierte Anwendungen optimiert, wodurch eine nahtlose VM-Mobilität unter Berücksichtigung der Network-Policies für jede einzelne VM ohne manuelle Konfiguration möglich wird. Zudem können die vielen Switches, aus denen die Struktur gebildet wird, als ein einziger logischer Switch gesteuert und programmiert werden, was die operative Komplexität reduziert und die Skalierbarkeit des SDN-Controllers verbessert. Nicht zuletzt sind die VCS-Fabrics mit ihrer „selbstformenden“ und „selbstheilenden“ Architektur hoch belastbar und steigern somit die Verfügbarkeit.
  • Die Netzwerkvirtualisierung über Overlay-Technologien macht Netzwerke flexibler und ermöglicht On-demand-Infrastrukturen auch in hoch skalierbaren mandantenfähigen Umgebungen. Die Produkte von Brocade verfügen über ein Tunneltechnologie unabhängiges Design, welches Overlay-Technologien zur Netzwerk-Virtualisierung durch Nutzung von Generic-Routing-Encapsulation (NVGRE), STT und VXLAN ebenso unterstützt wie weitere sich gerade entwickelnde neue Standards.
  • Brocade wird der erste Netzwerk-Anbieter der Branche sein, der Openflow im Hybrid-Modus anbietet. Mit dem Brocade-Hybrid-Mode können Kunden simultan traditionelles Layer-2/3-Forwarding neben Openflow betreiben. Diese einzigartige Funktion ermöglicht Netzwerkbetreibern Openflow in bestehende Netzwerke zu integrieren. So können sie die Softwaresteuerung, die SDN bietet, für bestimmte Datenströme nutzen und den verbleibenden Traffic wie bisher abwickeln. Mit dem Hardware-Support von Brocade können Kunden diese Ressourcen mit der vollen Übertragungsrate in 10-GBit/s- und 100-GBit/s-Netzwerken nutzen.
  • Mit der Softwaresteuerung von Netzwerkinfrastrukturen, die durch Partnerschaften mit zahlreichen Openflow-Controller-Anbietern möglich wurde, erleichtert Brocade die Einführung neuer Dienste über offene APIs. So bietet Brocade Openflow gemäß Branchenstandards für das Layer-2/3-Forwarding ebenso an wie die Brocade-Open-Script-Engine für das Layer-4/7-Switching, mit der die Bereitstellung von besonders individualisierten Diensten stark beschleunigt werden kann.
  • Brocade stellt über Plugins auf North-Bound-Standard-Basis und "RESTful-Interfaces" ein einziges gemeinsames Cloud-Management- und Orchestrierungs-Interface zur Verfügung. Die Plugins zu Cloud-Management-Frameworks – darunter "CloudStack", Microsoft-System-Center, "OpenStack" und "VMware vCenter/ vCloud Director" – bieten umfassende Orchestrierungs-Fähigkeiten für die Bereitstellung von Cloud-Diensten und automatisierten Transaktionen.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Software-Defined-Networks mit 100 GBit/s
  2. Software-Defined-Networks-Produktfamilie von Brocade

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Matchmaker+