Sechs SDN-Schlüsselprinzipien für Unternehmen und Service-Provider

Software-Defined-Networks-Strategie von Juniper

16. Januar 2013, 11:54 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Software-Defined-Networks in vier Stufen

Juniper Networks ist nach eigenen Angaben der einzige Netzwerkanbieter mit einer SDN-Strategie, die speziell die heutigen Herausforderungen in Unternehmen berücksichtigt. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie ist ein Vier-Stufen-Plan, mit dem Kunden von den Vorteilen eines SDN-fähigen Netzwerks bereits heute profitieren können. Die Stufen im Einzelnen:

Stufe 1: Zentralisierung des Netzwerkmanagements sowie der Funktionen zur Konfigurierung und Analyse, um mit einem Single-Master alle Netzwerkgeräte zu konfigurieren. Neben dem Vorteil geringerer Betriebskosten, können Anwender wertvolle Erkenntnisse aus ihren Netzwerken gewinnen, die für ihre Geschäftsentwicklung entscheidend sind. Dank der Anwendungen Junos-Space von Juniper Networks, können Kunden bereits heute schon diese Stufe einsetzen.

Stufe 2: Einrichtung von Service-Virtual-Machines (VMs), hierbei werden Netzwerk- und Security-Services von der vorhandenen Hardware abgekoppelt. Netzwerk und Security-Services können so unabhängig voneinander erweitert werden, indem standardkonforme X86-Hardware eingesetzt wird. Diese neue Generation programmierbarer Netzwerke wird mit der "JunosV App Engine" im ersten Quartal 2013 eingeführt. Unterstützt wird diese Stufe durch Juniper-Software-Advantage, dem neuen und innovativen Ansatz zur Softwarelizensierung von Juniper Networks.

Stufe 3: Einführung einer zentralen Steuerung, mit der mehrere Netzwerk- und Security-Services über unterschiedliche Geräte in Reihe geschaltet werden können. Dies wird als „SDN Service Chaining“ bezeichnet – hierbei werden mit Hilfe von Software neue Services virtuell in den bestehenden Datenfluss innerhalb eines Netzwerks integriert. Bisher wird die Funktion von Service-Chaining nur im Ansatz umgesetzt, indem separate Netzwerk- und Security-Hardware verwendet werden. Dank SDN-Service-Chaining können IT-Verantwortliche dynamisch auf die Anforderungen eines Unternehmens reagieren. Unternehmen können so Zeit, Kosten und Risiken, die mit der Konzeption, Tests und Bereitstellung neuer Netzwerk- und Sicherheitsservices verbunden sind, erheblich reduzieren. Die SDN-Service-Chaining-Funktionen werden voraussichtlich ab 2014 verfügbar sein. Die technologische Grundlage dafür werden die SDN-Steuerungstechnologie des kürzlich übernommenen Unternehmens Contrail Systems sowie die weiterentwickelte "JunosV App Engine" bilden.

Stufe 4: Optimierter Einsatz von Netzwerk- und Security-Hardware, um Höchstleistung zu liefern. Die ersten drei SDN-Stufen bieten neue Netzwerk- und Security-Funktionalitäten. Eine Optimierung der Netzwerk- und Security-Hardware ermöglicht eine Leistungssteigerung um den Faktor 10 oder mehr für kritische Netzwerkaufgaben im Vergleich zu einer reinen Softwarelösung. Mit Hilfe der Kombination aus optimierter Hardware und SDN-Service-Chaining können Anwender das bestmögliche Netzwerk aufbauen. Die Produkte der MX- und SRX-Reihe von Juniper Networks werden sich weiterentwickeln und die Software-basierte Service-Chaining-Architektur von Morgen unterstützen. Damit ist sichergestellt, dass Kunden, die bereits investiert haben, heute schon von den Funktionalitäten von SDN profitieren werden.

Pradeep Sindhu, Co-Founder and Chief Technical Officer, Juniper Networks: „Dank SDN kann die Netzwerkbranche das Angebot für ihre Kunden um zwei kritische Leistungen erweitern. Anbieter haben zum einen nun die Möglichkeit Innovationen schneller zu liefern, gleichzeitig können Kunden diese zeitnah integrieren. Zudem können die Kosten für den Betrieb eines Netzwerks drastisch reduziert werden. Juniper hat den ersten Grundstein gelegt, die Steuerung und Transportfunktionen für Netzwerkhardware zu separieren. Dies ist der nächste logische Schritt in der Entwicklung der Netzwerktechnologie.“

 

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