Consumer-Speicherdienste können so einfach sein: Im Büro kurz das Dokument in die Wolke schieben und daheim noch ein Stündchen an der Präsentation arbeiten. Was bei Angestellten für bequemes Arbeiten sorgt, treibt sicherheitsbewussten IT-Administratoren Schweißperlen auf die Stirn. Dass diese Angst nicht unbegründet ist, kann das Fraunhofer Institut jetzt schwarz auf weiß bestätigen. „Für manche private Nutzung mag der eine oder andere Dienst ausreichen, bei sensiblen Unternehmensdaten sollte man aber lieber genau überlegen, ob die Sicherheitsvorkehrungen genügen“, fasst Institutsleiter Michael Waidner eine umfangreiche Studie der High-Tech-Forscher zusammen. Die Alternative sind Lösungen, die den Komfort eines plattformübergreifenden Datei-Austausches mit der gut gesicherten Storage-Infrastruktur des Unternehmens verbinden.
Ein solcher Data-Broker, wie er etwa von Appsense unter dem Namen "DataNow" angeboten wird (gegenwärtig in der Beta-Phase), arbeitet als Vermittler zwischen allen Arten von Endgeräten und den vom jeweiligen Mitarbeiter benötigten Firmendaten. Diese können auf einem NAS, SAN, Windows-File-Server oder in jeder anderen Form gespeichert sein und damit im Unternehmen verbleiben. Die virtuelle Appliance des Data-Brokers bringt die Dateien dann zum Anwender. Dazu kann sie in der DMZ über einem Hypervisor wie Hyper-V, ESX oder XEN laufen. Als Endpunkte können bei einer Lösung wie Data-Now alle Arten von Geräten dienen: Derzeit sind Apps für Android- und I-OS-Devices sowie natürlich Windows und Mac erhältlich.
Als zentrale Kontrollinstanz für die Autorisierung dient das Active-Directory. Der Gegencheck mit dieser Instanz sorgt dafür, dass tatsächlich nur diejenigen zum Datenaustausch berechtigt sind, die auch tatsächlich im Unternehmen arbeiten. Zugleich wird dabei überprüft, welches Home-Drive für den Benutzer definiert wurde.