IGN zeigt, wie eine konstante Stromverfügbarkeit im RZ möglich ist

Stromausfälle in Rechenzentren oft hausgemacht

25. Mai 2012, 5:07 Uhr | LANline/sis

In Rechenzentren können die Nachinstallation von Stromanschlüssen für einzelne Racks oder Erweiterungen der Stromverteilung zu Störungen in der Stromversorgung führen. Darauf weist der Internet-Service-Provider und RZ-Betreiber IGN aus München hin. Risikoreiche Nachinstallationen oder Wartungsarbeiten lassen sich dem Unternehmen zufolge durch Stromverteilungslösungen aus einem Guss vermeiden.

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Die Lösungen müssen von Anfang an auf die Maximalleistung ausgelegt sein, um Bedienungsfehler oder Kurzschlüsse bei Wartungen zu vermeiden. Zudem ermöglichen vorinstallierte Stromschienen eine betriebssichere und wartungsfreundliche Stromverteilung, da man an diese lediglich vorkonfektionierte Stromabgangskästen für die einzelnen Racks ankoppeln muss, so der RZ-Betreiber.

Damit keine Nachinstallationen erforderlich sind, hat IGN in seinem RZ in München ein Dreiphasen-Stromschienensystem mit A- und B-Feed für die Stromversorgung jedes einzelnen Racks auf der Colocations-Fläche eingebaut. Die Stromverteilung besteht aus USV-Anlagen, PDUs (Power Distribution Units) und den Stromschienen. Sie ist für A- und B-Feed bis zur Stromhauptverteilung vollständig redundant aufgebaut und verläuft räumlich getrennt von den Bereichen der Colocations-Fläche, die für die Kunden zugänglich sind. Die Stromschienen sind direkt an die PDUs angebunden, daher seien störanfällige Stromunterverteilungen (Sub-PDUs) überflüssig.

Um eine konstante Stromverfügbarkeit zu gewährleisten, puffern sechs USV-Systeme in 2(N+1)-Konfiguration Ausfälle der Netzversorgung. Die Trennung der sechs Systeme auf der Gleichstromseite ermöglicht zudem den Austausch einzelner Batterien im laufenden Betrieb. Bei einem länger andauernden Ausfall der Netzversorgung übernimmt laut IGN ein Dieselgenerator innerhalb von zehn Sekunden die Stromversorgung der Server sowie der Klimakomponenten. Der Dieselvorrat reicht für 72 Stunden, gegeben falls kann man ihn im laufenden Betrieb nachtanken. Abschließend erklärt das Unternehmen, dass besonders regelmäßige Wartungen ein Schlüsselpunkt konstanter Verfügbarkeit sind.


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