Weidmüller: Wechselrichter mit DC-Generatoranschlusskästen

PV-Freiflächenanlagen schneller in Betrieb nehmen

4. Juli 2023, 12:00 Uhr | Jörg Schröper
© KACO new energy

Der Zubau von Photovoltaik-Anlagen ist eine zentrale Maßnahme für die Energiewende. Deshalb sollte die Investition in PV-Anlagen für Betreiber möglichst attraktiv sein. Um die Planung, den Bau und den Betrieb von PV-Anlagen wirtschaftlicher zu gestalten, hat KACO new energy nach eigenen Angaben das das Virtual Central Konzept entwickelt.

Dabei sind anstelle eines Zentralwechselrichters mehrere String-Wechselrichter an einem Ort zentralisiert. Das kostensparende Konzept lasse sich in Zusammenarbeit mit dem Verbindungstechnik-Spezialisten Weidmüller realisieren, der die passend bestückten DC-Generatoranschlusskästen beisteuert.

Zentralwechselrichter eignen sich eher für große PV-Anlagen, bei denen Neigung und Ausrichtung der Solarmodule ähnlich sind. Bei kleineren oder mittelgroßen Aufdach- und Freiflächenanlagen kommen vorzugsweise String-Wechselrichter zum Einsatz. Sie können ausrichtungsbedingte Leistungsunterschiede einzelner Module und Modulreihen kompensieren und die unvermeidlichen Mismatching-Verluste verringern.

Klassische String-Wechselrichter-Konzepte sind durch ihre dezentrale Struktur jedoch aufwendig in Installation, Überwachung und Wartung. Außerdem führen die langen AC-Kabelstrecken zu deutlichen Leistungsverlusten. Diese Nachteile sollen sich durch das Virtual Central Konzept der Blueplanet-Wechselrichter von KACO new energy, das auch auf großen Anlagen angewendet werden kann, deutlich minimieren.

„Unsere Idee war es, die String-Wechselrichter an einem zentralen Ort der PV-Anlage zu installieren, während die DC-Generatoranschlusskästen im Feld verteilt sind“, erklärt Cristen Schimpf, Head of Product Lifecycle Management for Photovoltaik and Storage bei KACO new energy und ergänzt: „Dadurch sind die Kabellängen zwischen Wechselrichter und Transformator kurz, und es entstehen nur minimale Leitungsverluste auf der AC-Seite. Der Leistungsverlust kann sich um bis zu 1,5 Prozent pro km verringern.“ Damit kämen die hohen Wirkungsgrade der Wechselrichter voll zur Geltung und unnötige AC-Leitungen werden vermieden. Dies bedeute auch, dass die definierte Leistung am AC-Anschlusspunkt gegeben ist. Ein Herzstück des Konzeptes sind die zusammen mit Weidmüller entwickelten DC-Generatoranschlusskästen, deren spezifische Bestückung eine hoch flexible Auslegung der PV-Anlage ermöglicht.

Die DC-Generatoranschlusskästen für das System fertigt Weidmüller nach eigenen Angaben in vielen standardisierten und liefert sie ab Lager – abgestimmt auf die verschiedenen Wechselrichtertypen von KACO new energy. Damit lassen sich auch länderspezifische Richtlinien oder individuelle Projektvorgaben umsetzen, so der Hersteller weiter.

Standardmäßig gibt es die DC-Generatoranschlusskästen in IEC-61439-2-konformer Ausführung für DC-Systemspannungen bis 1.500 V mit 20- bis 30A-Sicherungen, integriertem Überspannungsschutz, flexibler Anzahl an DC-Eingängen und optionaler String-Überwachung.
 

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