URM wurde auf der Basis von SFF-(Small-Form-Factor-)Steckern entwickelt. Dazu gehören Stecker wie LC und MU mit einem Ferrulendurchmesser von 1,25 mm. Die Keramik-Ferrulen von URM-Steckverbindern haben ebenfalls diesen Durchmesser. Um die geforderte Flexibilität bei LWL Steckverbindern realisieren zu können, wurde der URM-Steckverbinder entwickelt. Nur das URM-System ermöglicht die direkte Kombination von Steckern mit unterschiedlichen Ferrulen-Anzahlen. Diese Kompatibilität ermöglicht einen flexiblen und somit zukunftsorientierten Aufbau einer kundeneigenen Infrastruktur in Rechenzentren, Serverfarmen und hochwertigen Glasfasernetzen.
Es können auf einem Platz von einer Höheneinheit 96 Übertragungskanäle oder 192 Fasern dargestellt werden. Das System ist aktuell für 10- und 40-GBit/s-Ethernet geeignet. Hinsichtlich der Ausweitung auf 100-GBit/s-Ethernet ist Euromicron in die Entwicklung der dafür notwendigen Stecker eingestiegen. Das URM-System besteht aus Trunk- und Jumperkabeln, die über Durchführungskupplungen miteinander verbunden werden. Die Durchführungskupplungen entsprechen in ihren Abmessungen SC-Duplex-Kupplungen, verbinden jedoch 4 Kanäle miteinander. Die Innovation dieses System liegt in der Entkopplung der Trunk- und Jumperkabelebene mittels einer Kupplung, die das Auftrennen der Trunkkabel in individuelle Kanäle ohne zusätzliche Koppelstelle ermöglicht. Die Backbone-Trunkkabel sind dabei von den gerätespezifischen Steckverbindertypen unabhängig – der eigentliche Portanschluss erfolgt über Hybrid-Patchkabel zu den aktiven Komponenten.
Um möglichst nur kurze Jumperkabel während MACs einzusetzen, werden die teuren, langen Trunkkabel bis an die Endgeräte herangeführt und mit einer Kupplungsstelle verbunden, auf der die Jumperkabel aufsetzen. Im Falle von Um- und Neuinstallationen können so die Trunkkabel bestehen bleiben. Lediglich die kurzen Hybrid-Jumper müssen getauscht werden, sollte geräteseitig ein anderer Steckverbinder notwendig sein. Lange Installationswege müssen nicht neu verlegt werden und der Doppelboden kann verschlossen bleiben – Servicefenster und Downtimes verkürzen sich.
Ein zusätzlicher Vorteil ist das geringe Kabelvolumen der kompakten Trunkkabel. Die Reduzierung der Kabellast im Doppelboden und auf Kabeltrassen ist enorm. Neben dem erheblich niedrigeren Installationsaufwand ergibt sich auch ein Vorteil für die Klimatisierung, wodurch die Energieeffizienz gesteigert und vor allem die Brandlast reduziert wird.
„Das URM-Verkabelungssystem bietet nicht nur eine vervielfachte Packungsdichte, reduzierte Kabeldurchmesser und miniaturisierte Steckverbinder. Zusammen mit den Qualitätselementen Keramikferrulen und –hülsen erreichen wir eine Kaskadierbarkeit von Duplex- und Mehrfachsteckverbinder, ermöglichen die Multigigabitfähigkeit des Systems und realisieren einen geringeren Platzbedarf an Stellfläche für Verteilerschränke“, fasst Knut Didrigkeit, die Vorzüge des strukturierten Verkabelungssystems zusammen. Das Competence Center URM von Euromicron trägt dazu bei, das im Konzern vorhandene Fachwissen mit Blick auf Lösungen für Rechenzentren noch stärker zu bündeln und einzusetzen.
Die Vorteile des URM-Verkabelungssystems auf einen Blick
Bestandsschutz und Investitionsschutz:
Unabhängigkeit und Flexibilität:
Kostenreduzierung und Langlebigkeit:
Funktionalität und höchste Qualität