URM-Glasfaser-Verkabelungssytem von Euromicron

Strukturiertes Verkabelungssystem mit höchster Packungsdichte auf Keramikbasis

31. August 2012, 13:51 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

You are modular: Vorteile des Euromicron.Verkabelungssystems

URM-Struktur
URM-Struktur
© dsc / Euromicron

URM wurde auf der Basis von SFF-(Small-Form-Factor-)Steckern entwickelt. Dazu gehören Stecker wie LC und MU mit einem Ferrulendurchmesser von 1,25 mm. Die Keramik-Ferrulen von URM-Steckverbindern haben ebenfalls diesen Durchmesser. Um die geforderte Flexibilität bei LWL Steckverbindern realisieren zu können, wurde der URM-Steckverbinder entwickelt. Nur das URM-System ermöglicht die direkte Kombination von Steckern mit unterschiedlichen Ferrulen-Anzahlen. Diese Kompatibilität ermöglicht einen flexiblen und somit zukunftsorientierten Aufbau einer kundeneigenen Infrastruktur in Rechenzentren, Serverfarmen und hochwertigen Glasfasernetzen.

Es können auf einem Platz von einer Höheneinheit 96 Übertragungskanäle oder 192 Fasern dargestellt werden. Das System ist aktuell für 10- und 40-GBit/s-Ethernet geeignet. Hinsichtlich der Ausweitung auf 100-GBit/s-Ethernet ist Euromicron in die Entwicklung der dafür notwendigen Stecker eingestiegen.  Das URM-System besteht aus Trunk- und Jumperkabeln, die über Durchführungskupplungen miteinander verbunden werden. Die Durchführungskupplungen entsprechen in ihren Abmessungen SC-Duplex-Kupplungen, verbinden jedoch 4 Kanäle miteinander. Die Innovation dieses System liegt in der Entkopplung der Trunk- und Jumperkabelebene mittels einer Kupplung, die das Auftrennen der Trunkkabel in individuelle Kanäle ohne zusätzliche Koppelstelle ermöglicht. Die Backbone-Trunkkabel sind dabei von den gerätespezifischen Steckverbindertypen unabhängig – der eigentliche Portanschluss erfolgt über Hybrid-Patchkabel zu den aktiven Komponenten. 

Um möglichst nur kurze Jumperkabel während MACs einzusetzen, werden die teuren, langen Trunkkabel bis an die Endgeräte herangeführt und mit einer Kupplungsstelle verbunden, auf der die Jumperkabel aufsetzen. Im Falle von Um- und Neuinstallationen können so die Trunkkabel bestehen bleiben. Lediglich die kurzen Hybrid-Jumper müssen getauscht werden, sollte geräteseitig ein anderer Steckverbinder notwendig sein. Lange Installationswege müssen nicht neu verlegt werden und der Doppelboden kann verschlossen bleiben – Servicefenster und Downtimes verkürzen sich.

 

Ein zusätzlicher Vorteil ist das geringe Kabelvolumen der kompakten Trunkkabel. Die Reduzierung der Kabellast im Doppelboden und auf Kabeltrassen ist enorm. Neben dem erheblich niedrigeren Installationsaufwand ergibt sich auch ein Vorteil für die Klimatisierung, wodurch die Energieeffizienz gesteigert und vor allem die Brandlast reduziert wird. 

 „Das URM-Verkabelungssystem bietet nicht nur eine vervielfachte Packungsdichte, reduzierte Kabeldurchmesser und miniaturisierte Steckverbinder. Zusammen mit den Qualitätselementen  Keramikferrulen und –hülsen erreichen wir eine Kaskadierbarkeit von Duplex- und Mehrfachsteckverbinder, ermöglichen die Multigigabitfähigkeit des Systems und realisieren einen geringeren Platzbedarf an Stellfläche für Verteilerschränke“, fasst Knut Didrigkeit, die Vorzüge des strukturierten Verkabelungssystems zusammen. Das Competence Center URM von Euromicron trägt dazu bei, das im Konzern vorhandene Fachwissen mit Blick auf Lösungen für Rechenzentren noch stärker zu bündeln und einzusetzen.

 

Die Vorteile des URM-Verkabelungssystems auf einen Blick

Bestandsschutz und Investitionsschutz:

  • Kabel sind ohne Qualitätseinbußen wieder verwendbar.
  • Keine Umbaumaßnahmen oder speziellen Racks notwendig.
  • Die verlegte Trunkverkabelung muss prinzipiell nie wieder bewegt werden.
  • Bei Wechsel der Aktivtechnik bleibt der Trunk unberührt.

Unabhängigkeit und Flexibilität:

  • Das System ist unabhängig von Anschlüssen der Aktivseite.
  • Unabhängigkeit bei weiterer Planung. Ist der Trunk vorausschauend verlegt worden, können neue Geräte per Plug and Play angeschlossen werden. Dies ist besonders interessant für das Thema Cloud-Computing, da hier auf uniforme und standardisierte Systeme gesetzt wird.
  • Bei Tausch der aktiven Technik ist bei Änderung der Ports auf der Aktivseite nur ein Wechsel der kurzen Jumperkabel notwendig.
  • Das System ist flexibel bei der Konfiguration von Patchbereichen.  Datacenter-Fabrics lassen sich gut abbilden – bis hin zur 1:1-Abbildung von großen Core-Switchen/Direktoren.

 Kostenreduzierung und Langlebigkeit:

  • Reduzierte Brand- und Kabellast, einfachere Klimatisierung.
  • Bis zu 75 Prozent schnellere Installation und bis zu 75 Prozent kürzere Servicefenster.
  • Weniger Ausfallzeit bei Gerätewechsel.
  • Bei materialgerechtem Umgang halten die Kabel 15 Jahre oder mehr.
  • Bei Auswahl der richtigen Faser ist die Nutzung für kommende Ethernet- und Fibre-Channel-Normen möglich.

 

Funktionalität und höchste Qualität

  • Das Design der Steckverbinder wurde für die Nutzbarkeit optimiert. Kanäle sind mit bloßem Auge unterscheidbar und mit einem Steckverbinder identifizierbar und steckbar.
  • Geringe Einfügedämpfung und hohe Rückflussdämpfung garantieren optimale Übertragung.
  • Vorkonfektionierte Kabel ab Werk müssen strenge Qualitätskontrollen bestehen um höchste Qualität zu garantieren:
    • Strenge Toleranzen für Einfügedämpfung und Rückflussdämpfung.
    • Optische Kontrolle bei 750-facher Vergrößerung der Stecker-Stirnfläche.
      •  100-prozentige Interferometerkontrolle.

 

 

 

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