Mashups im Unternehmenseinsatz entwickeln sich zum Milliarden-Markt

Studie: Mashups werden Big Business

20. Mai 2008, 7:43 Uhr |

Laut Forrester-Research haben Mashups inzwischen den Bereich der Developer-Spielwiese verlassen und Einzug in professionelle Unternehmensanwendungen gehalten. Der Siegeszug von Mashups - der webbasierten Rekombination von Informationen - begann durch die großzügige Bereitstellung von entsprechenden Schnittstellen (APIs), die beispielsweise den Betreibern von Immobilien-Webseiten das Einbinden von Google-Maps erlaubte. Anfangs erforderte dieses Einfügen noch einen gewissen Programmier- und Entwicklungsaufwand. Doch inzwischen gibt es Plattformen, auf denen die Endanwender mit wenigen, oder völlig ohne Kodierkenntnisse eigene Mashups entwickeln können.

Für denGeschäftseinsatz dieser Plattformen soll es schon in fünf Jahren einen Markt von über 700
Millionen Dollar geben. Das meinen zumindest die Analysten von Forrester-Research in ihrer jüngsten
Studie "Die Mashup-Chancen".

Mehr zum Thema:


http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/article.html?thes=&art=/articles/2007040/31242232_ha_CZ.html">Intel strebt
Mashups für die Massen an


http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/article.html?thes=&art=/articles/2008012/31452094_ha_CZ.html">IBM will Mashups
sicher machen


http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/article.html?thes=&art=/articles/2008014/31465918_ha_CZ.html">Mashups gewähren
Hackern Einblicke


http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/article.html?thes=&art=/articles/2007033/31162056_ha_CZ.html">Mashups
vereinigen Webdienste

Dem Bericht zufolge sind die entsprechenden Mashup-Plattformen gegenwärtig noch selten im Rahmen
von Unternehmensanwendungen im Einsatz, aber der Trend beginnt, denn die Nutzung dieser Technik
durch die Knowledgeworker würde deren Produktivität erheblich steigern. "Bis 2012 werden zehn
Prozent der Unternehmen Mashup-Plattformen für professionelle Anwendungen im Einsatz haben",
prophezeit Forrester-Analyst Oliver Young.

Seiner Ansicht nach wird sich der Markt in den kommenden Jahren in mehreren Stufen
entwickeln:

1. Stufe: Zunehmende Adaption und weitreichende Marktkonfusion. Die allgemeine Kenntnis bei den
CIOs über die unterschiedlichen Mashup-Plattform-Anbieter ist gering. "Viele sehen Jack-Bes Presto
als Konkurrenz zum Angebot von Kapow-Technologies – dabei ergänzen sich beide Produkte hervorragend"
, sagt Young und beschreibt damit weitgehend die aktuelle Situation.

2. Stufe: Einstieg der Megaplayer. Die großen Anbieter entdecken den Markt für
Mashup-Plattformen und steigen auf breiter Front ein. "Insbesondere die Anbieter von
Geschäftsprozess-Management (BPM) und Business-Intelligence (BI) werden den neuen Markt angehen und
entweder separate oder ergänzende Produkte herausbringen", meint Young. Diese Phase wird sich
seiner Einschätzung nach noch bis Ende 2009 hinziehen.

3. Stufe: Der Shakeout. Langfristig rechnet Forrester damit, dass sich die Erstellung von
Mashups als Routine-Tool der Knowledgeworker entwickeln wird. Folglich werden die beiden bisherigen
Hauptlieferanten für Office-Produktivität – Microsoft und IBM – auch hier die dominierenden
Anbieter sein.

Die bis dahin neu entstehenden Spezialanbieter von Mashup-Plattformen werden vor allem durch
Akquisition wieder vom Markt verschwinden. Den CIOs empfehlen die Forrester-Analysten, so schnell
wie möglich Mashup-Plattformen für die User einzurichten, damit diese die damit verbundenen
Produktivitätsvorteile nutzen können.

Den Spezialanbietern raten die Analysten das Angebot so zu gestalten, dass es vorzugsweise
problemlos in entweder eine Microsoft- oder IBM-Lösung integrierbar ist.

Harald Weiss/pk/dp


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Lampertz GmbH & Co. KG

Matchmaker+