Nach einer mehrjährigen „Dürreperiode“ nimmt die IT-Branche wieder Geld in die Hand: Cloud-Computing, Virtualisierung und die Einbindung von mobilen Endgeräten in die Firmeninfrastruktur stehen dabei ganz oben auf der Agenda. Unternehmen setzen damit auf höhere Flexibilität und mehr Sicherheit bei sinkenden Betriebskosten. Das bestätigen auch das Marktforschungsinstitut IDC und der BITKOM.
Mit dem Siegeszug mobiler Technologien wie Tablets und Smartphones haben Mitarbeiter jederzeit Zugriff auf ihre geschäftliche Infrastruktur. Dank dieser Unabhängigkeit entstehen völlig neue Arbeitsmodelle, mit denen Unternehmen ihren Mitarbeitern deutlich mehr Freiheiten bei der Wahl des Arbeitsortes oder der Arbeitszeiten einräumen können. Gleichzeitig sorgt dieser Ansatz mittelfristig für niedrigere IT-Kosten und einen geringeren Wartungsaufwand in den Unternehmen: Die Mitarbeiter pflegen ihre selbst angeschafften Geräte in der Regel weitgehend eigenständig. Citrix etwa konnte bereits drei Jahre nach Start eines Bring-Your-Own-Device-Programms die IT-Kosten weltweit um 20 Prozent reduzieren - und das, obwohl im gleichen Zeitraum die Zahl der Mitarbeiter um 2.000 Personen angestiegen ist. Viele andere Unternehmen sehen das ähnlich: Aktuell setzen laut einer Citrix-Studie (Global-Workshifting-Index) bereits 48 Prozent der deutschen Unternehmen auf mobiles Arbeiten.
Für die IT bleibt dieser Trend nicht ohne Folgen. Mobilität nimmt für viele Mitarbeiter einen sehr hohen Stellenwert ein, die Grenze zwischen Beruf und Privatleben verschwimmt. Die Mitarbeiter von morgen sind in einer digitalen Welt aufgewachsen. Die so genannten Digital-Natives erwarten auch vom Arbeitgeber eine IT-Ausstattung, die einen mobilen Zugriff auf alle modernen Kommunikationskanäle ermöglicht. Für viele Firmen ergibt sich so unter Umständen gar ein Wettbewerbsvorteil im Tauziehen um junge Talente.
Um die unterschiedlichen Arten von Endgeräten sicher in das eigene Netzwerk einzubinden, kombinieren immer mehr Firmen den Bring-Your-Own-Device-Ansatz mit Virtualisierungsprojekten. Die Desktop-Virtualisierung ermöglicht jedem Mitarbeiter, von überall aus auf die gewohnte Arbeitsumgebung zuzugreifen. Mit virtuellen Desktops wird zudem das Betriebssystem vollständig vom Endgerät entkoppelt - mobile Devices stellen so kein allzu großes Sicherheitsrisiko mehr dar. Die strikte Trennung von Gerät und Daten ermöglicht die problemlose Einhaltung selbst hoher Sicherheitsrichtlinien. Nicht zuletzt auf Grund dieser Entwicklungen steigt die Nachfrage nach Desktop-Virtualisierung stetig weiter an. Anhand aktueller Anfragen und der Resonanz unserer Kunden sehen wir auch für die Zukunft ein anhaltendes Interesse an diesem Thema. Auch unser Global-Work-shifting-Index bestätig das: Von den befragten deutschen Unternehmen, die bislang noch nicht auf virtuelle Arbeitsplätze setzen, strebt mehr als die Hälfte innerhalb des nächsten Jahres eine Einführung an. Für uns ist das ein klares Zeichen: Das Ende des Wachstums ist noch lange nicht erreicht.
Bisher ist die Nachfrage nach Desktop-Virtualisierung vor allem im gehobenen Mittelstand und in größeren Konzernen sehr stark. Allerdings stellen wir in letzter Zeit fest, dass das Interesse mehr und mehr unabhängig von Größe und Branchenhintergrund wird. Mit speziell für kleinere und mittelständische Unternehmen entwickelten Lösungen - wie etwa VDI-in-a-Box - öffnet die Branche das Thema auch für diese Zielgruppen. Die Frage ist also nicht mehr „ob“, sondern „wie“ sich Unternehmen in Zukunft mit Schlagworten wie Cloud, DaaS, SaaS und IaaS beschäftigen werden. Die Voraussetzungen für die Transformation zum Desktop beziehungsweise zur Infrastruktur der Zukunft werden heute geschaffen. Klar ist: Der klassische Desktop wird mehr und mehr zum Auslaufmodell und Virtualisierung zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil - für Unternehmen jeder Größe.